Max Dillitzer, Leichtathlet aus Renningen, blickt auf ein Jahr mit vielen Erfolgen zurück – das hat der Sprinter des VfL Sindelfingen den Titel „Sportler des Jahres“ beschert.

Gleich zwei Premieren gab es in diesem Jahr für Max Dillitzer – beide Male feierte der Leichtathlet aus Renningen einen Start-Ziel-Sieg. So war der 23-Jährige zum einen Startläufer der 4x400-Meter-Mixed-Staffel des VfL Sindelfingen, die erstmals bei deutschen Meisterschaften im Mai in Mainz gelaufen wurden. Mit Carolina Krafzik, Lisa Sophie Hartmann und Yannic Krings ließ er der Konkurrenz keine Chance und holte sich den Titel in 3:24,52 Minuten mit fast drei Sekunden Vorsprung auf Bayer Leverkusen. Dillitzer war 2022 ein Medaillenhamster: Silber holte der Renninger mit der 4x400-Meter-Staffel, bei der sich der VfL Sindelfingen nur der LG Olympia Dortmund geschlagen geben musste. Gold gab es auf süddeutscher Ebene in der 4x400-Meter Mixed-Staffel und Silber über 4x100-Meter mit dem VfL. Bei den baden-württembergischen Titelkämpfen holte der 23-Jährige Silber in der Halle und im Freien über 200 Meter sowie mit der 4x100-Meter-Staffel.

 

Wer so reichhaltig mit Medaillen dekoriert wird, hat bei Ehrungen stets ein Eisen im Feuer: Mit 704 Stimmen wurde er bei seiner ersten Nominierung auf Anhieb Sieger bei der Wahl zum Sportler des Jahres der Stadt Renningen. Noch eine Premiere. „Das hat mich riesig gefreut, weil es die Unterstützung für mich und die Leichtathletik zeigt, zumal Lisa Sophie Hartmann auch ausgezeichnet wurde“, sagt Dillitzer voller Glück.

Der Student ist lange Zeit nur die 100 und 200 Meter gesprintet, inzwischen fühlt er sich auch über 400 Meter wohl. Seine Bestzeit steht bei 49,55 Sekunden. Mit der Leichtathletik begonnen hat er im Alter von sieben Jahren bei der Spvgg Renningen, wo er alle Jugendklassen bis zur U 20 durchlief. 2018 wechselte er auf Anraten seiner Trainerin Margit Hartmann zusammen mit deren Tochter Lisa Sophie zum VfL Sindelfingen. „Sie hat mir gesagt, dass die Leistungsdichte in Renningen nicht hoch genug sei, um meine Ziele zu erreichen“, erklärt Max Dillitzer den Grund für den Wechsel.

Corona hat den Sprinter zurückgeworfen

Sechs Mal pro Woche trainiert der Renninger von Montag bis Samstag in Sindelfingen – die Corona-Pandemie hat seine Karriere merklich ausgebremst. „Fast zwei Jahre lang konnten wir unseren Trumpf mit dem Glaspalast nicht ausnutzen“, bedauert der 1,82 Meter große und 82 Kilogramm schwere Sprinter. Training sei nur im Freien möglich gewesen, zudem hätten die Wettkampfkilometer gefehlt. Den Großteil seiner Zeit nimmt das Studium der Fahrzeugsysteme an der Fachhochschule Esslingen in Anspruch, bei dem sich der Sportler mit zukunftsweisenden Themen wie Elektromobilität und autonomem Fahren beschäftigt. Derzeit absolviert er ein Praxissemester bei Porsche in Weissach.

Für 2023 hat sich Max Dillitzer vorgenommen, den deutschen Meistertitel mit der Mixed-Staffel zu verteidigen und den Rekord zu steigern. Zudem will er seine eigenen persönlichen Bestleistungen über 100 Meter (10,90 Sekunden) und 200 Meter (22,05 Sekunden) verbessern und die Qualifikationsnormen für die Einzelrennen knacken.