SSB-Fahrplan ab Dezember Gravierende Änderungen bei Bus und Bahn in Stuttgart

Im Dezember gibt es Änderungen am Stadtbahnnetz in Stuttgart Foto: IMAGO/Arnulf / Hettrich

Wenn Mitte Dezember der neue Fahrplan der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) in Kraft tritt, wird das Stadtbahnnetz in der Innenstadt teilweise neu sortiert. Auch bei den Bussen gibt es Änderungen.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Das Stadtbahnnetz der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) steht vor einer größeren Neuordnung in der Innenstadt – die eigentlich eine Wiederherstellung der Linienführung ist, die vor Beginn der umfangreichen Stuttgart-21-Bauarbeiten gegolten hat. „Netz 2024“ nennen die SSB das, was vom 10. Dezember an gilt.

 

Bau-Marathon an der Staatsgalerie endet

Zum nächsten Fahrplan geht nach fast siebenjähriger Bauzeit an der Haltestelle Staatsgalerie die Verbindung von dort zum Hauptbahnhof wieder in Betrieb. Dann wird die Linie U 1 vom Fellbach kommend an der Staatsgalerie zum Hauptbahnhof abbiegen, den Schlenker via Berliner Platz fahren und im weiteren Verlauf ihre neue Endhaltestelle am Vogelrain in Heslach erreichen. Bisher endete die U 1 am Bahnhof in Vaihingen.

Diesen Ast übernimmt die U 14, die anders als vor den Stuttgart-21-Baustellen, nicht mehr zum Hauptbahnhof fährt, sondern von Mühlhausen kommend die Haltestelle Staatsgalerie auf direktem Weg mit dem Charlottenplatz verbindet. Von dort geht es via Marienplatz und Heslach weiter nach Vaihingen. „Diese Änderungen erfolgen in Vorbereitung zum geplanten Einsatz von 80 Meter langen Stadtbahnen auf der U 1“, heißt es bei den SSB. Allerdings sind die Arbeiten zur Verlängerung der Bahnsteige zwischen Bad Cannstatt und Fellbach noch in vollem Gange, jene zwischen Marienplatz und Vogelrain haben noch gar nicht begonnen.

Ersatzlinien fallen weg

Fahrgäste der U 9 profitieren ebenfalls vom Ende der Tunnelarbeiten an der Staatsgalerie. Auch diese Linie erreicht nun wieder den Hauptbahnhof auf direktem Weg. Um die Folgen der Streckenunterbrechung abzumildern, hatten die SSB in den vergangenen Jahren Ersatzlinien auf den Weg gebraucht. Dazu gehört die U 29 (Botnang-Hauptbahnhof), die den Betrieb zum Fahrplanwechsel einstellt. Bereits aufs Abstellgleis geschoben wurde die U 34 (Vogelsang-Südheimer Platz), für deren geplanten Weiterbetrieb bis Dezember den SSB die Fahrer fehlen.

Die Veranstaltungslinie U 11, die immer dann fährt, wenn im Neckarpark größere Besuchermassen zu erwarten sind, kehrt in der Innenstadt auf ihren alten Linienweg zurück. Das heißt: vom Hauptbahnhof geht es via Berliner, Rotebühl- und Charlottenplatz in Richtung Neckarpark, auf der Rückreise führt die Fahrt von der Staatsgalerie zum Hauptbahnhof.

City-Busse länger im dichten Takt unterwegs

Die U 8, die Vaihingen via Degerloch mit Ostfildern verbindet, fährt ab Dezember in der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit alle zehn Minuten auf dem Abschnitt Vaihingen-Heumaden. Im Gegenzug endet die aus Stammheim kommende U 15 in dieser Zeit bereits an der Ruhbank.

Dem großen Fahrgastaufkommen auf den Innenstadtbuslinien 40, 41, 42, 43 und 44 tragen die SSB Rechnung und halten den 10-Minuten-Takt abends eine Stunde länger als bisher aufrecht. Er endet künftig erst gegen 21.30 Uhr. Eine Einschränkung gibt es für die Busse der Linie 44 in Richtung Killesberg. Wegen Bauarbeiten können sie die Haltestelle Rathaus nicht anfahren und werden stattdessen zwischen den Haltestellen Österreichischer Platz und Charlottenplatz übers Olgaeck umgeleitet.

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