Zu einer Stadtwanderung der etwas anderen Art hat der Wanderführer Oliver Mirkes eingeladen. Eine Handvoll Möpse und deren Besitzer sind im Westen unterwegs gewesen – die charakterstarken Vierbeiner bewiesen viel Durchhaltevermögen.

S-West - Mit der Stäffelestour durch den Westen hat der Wanderführer Oliver Mirkes am Sonntag Neuland betreten. Die Tour selbst hat er schon öfter angeboten, doch dieses Mal standen weder die Route noch die Sehenswürdigkeiten entlang des Weges im Fokus. Mit von der Partie waren Möpse sowie deren Herrchen und Frauchen, die den Mops-Freunden angehören, ein loser Zusammenschluss von Besitzern dieser charakterstarken Tiere. Und es waren die Hunde, die den Ton angegeben und das Tempo vorgegeben haben. „Normalerweise sage ich ja, wann wir Pause machen und erzähle auch etwas mehr“, sagt Mirkes auf dem Weg hoch zur Hasenbergsteige. Dieses Mal war Pause, wenn die Möpse wollten.

 

Dabei haben die kleinen Gesellschaftshunde bewiesen, dass sie in der Lage sind, Treppen zu erklimmen und mehr als ein paar Meter zu laufen, sofern es nicht zu heiß ist. „Wir machen häufig Wanderungen oder gehen in der Gruppe spazieren“, sagt Ekaterina Vogel, die gemeinsam mit ihrem Mann Markus und ihrem Mops Max an der Stadtwanderung teilgenommen hat.

Möpse haben nicht den Ruf, sportlich zu sein

„Möpse sind sehr agile Tiere und lieben es, sich zu bewegen“, sagt Ekaterina Vogel. Die Mops-Freunde legen Wert darauf, mit ihren Hunden viel zu unternehmen. „Jemand, der seinen Mops als Schoßhund verzieht, nimmt einmal an unseren Aktivitäten teil und kommt dann nicht mehr“, sagt Vogel.

Als Mopsbesitzerin weiß Ekaterina Vogel, dass der Mops nicht den Ruf hat, der sportlichste aller Hunde zu sein. „Aber es ist wie bei den Menschen“, sagt sie. „Wer keinen Sport macht, hat eine schlaffe Muskulatur und macht schnell schlapp.“ Ein gesunder Mops, der aus einer guten und seriösen Zucht komme, könne auch an ausgedehnten Wanderungen teilnehmen. Ekaterina Vogels Mops Max stammt aus der alten, deutschen Linie. „Sie haben etwas längere Beine, eine längere Schnauze und größere Nasenlöcher“, sagt Vogel. „Deshalb bekommen sie auch besser Luft.“ Was bei den zahlreichen Stäffele, die es zu meistern galt, von Vorteil war.

Am meisten Spaß haben die Hunde im Sophienbrunnen

Die Tour durch den Westen bietet eine ausgewogene Mischung aus Stadt und Natur. Vom Vogelsang aus geht es über den Leipziger Platz und von dort aus über Stäffele und Wege immer bergauf – über die Rotebühl-, die Reinsburg- und die Osianderstraße – bis zur Hajek-Anlage an der Hasenbergsteige. Die zweite Hälfte durch den Wald bis zum Birkenkopf führt dann mehr durch die Natur. Für die Tour mit den kleinen Hunden hat Oliver Mirkes die Route ein wenig verkürzt, die Dauer hat sich dafür von normalerweise zweieinhalb Stunden um eine Stunde mehr erhöht.

Für Oliver Mirkes ist das kein Problem. „Wichtig ist das individuelle Erlebnis, und dass die Gruppe Spaß hat“, sagt der Wanderführer, der auch häufig in den Bergen Touren leitet. Die Möpse hatten offensichtlich Freude – am meisten am Sophienbrunnen am Hasenberg, in dem sie badeten.