Das bisher größte internationale Innovationsevent in Baden-Württemberg soll im Oktober ein Schaufenster für das Potenzial der Künstlichen Intelligenz bieten. Es bringt drei Tage lang Start-ups mit etablierten Firmen zusammen.

Stadtentwicklung & Infrastruktur: Andreas Geldner (age)

Stuttgart - Im Oktober gibt es in Stuttgart die bisher größte deutsche Veranstaltung, die sich ganz um das Thema Start-ups und technologische Innovation dreht. Nach der Premiere in Karlsruhe im Jahr 2016 findet das vom Stuttgarter IT-Dienstleister GFT initiierte und von dessen Innovationsplattform Code-n organisierte „New.New.Festival 2018“ in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in der Landeshauptstadt statt.

 

Im vergangenen Jahr hat die Landesregierung auf dem „Start-up Gipfel BW“ auf der Stuttgarter Messe ein ähnlich großes Treffen veranstaltet, mit dem Ziel, den Standort Baden-Württemberg als Ganzes zu präsentieren. Damals gab es 2700 Besucher aus dem Start-up-Bereich. Beim Stuttgarter Innovationsfestival strebt man 10 000 Fachbesucher aus aller Welt an. Das wäre fast eine Verdoppelung der Besucherzahl im Vergleich zur Premiere vor zwei Jahren. Das Land ist diesmal im Rahmen der Standortkampagne „Start-up BW“ in vorderster Linie beteiligt. Die Veranstaltung sei der Beleg dafür, dass Baden-Württemberg „auf dem besten Wege ist, eine digitale Innovationslandschaft aufzubauen, die sich neben internationalen Vorbildern wie dem Sillicon Valley oder Tel Aviv behaupten kann“, sagt der als Schirmherr fungierende baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Auch der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn will die überregionale Strahlkraft nutzen: „In Sachen Mobilität, Umwelttechnik und Digitalisierung sind wir international führend.“

Das Land will die Veranstaltung für seine Start-up-Kampagne nutzen

Vom 8. bis 10. Oktober ist nun das Hauptthema beim Innovationsfestival 2018 die Künstliche Intelligenz mit allen Aspekten – auch den gesellschaftlichen Folgen. „Für uns ist das ein Dreiklang aus der Anwendung neuester Technologien, einer branchenübergreifenden Betrachtungsweise sowie der Berücksichtigung des menschlichen Faktors,“ sagt GFT-Aufsichtsratschef und Initiator Ulrich Dietz.

Das auf Englisch abgehaltene Event soll Start-up- und Technologiepräsentationen mit Veranstaltungen verbinden, auf denen die Unternehmen der Region, vom Großkonzern bis zum Mittelständler, neue Impulse für Innovationen suchen und ihre Projekte und Strategien vorstellen können.

Stuttgart soll weiter an Internationalität gewinnen

Dass Stuttgart – auch gegen potenzielle internationale Konkurrenz – das Rennen gemacht habe, sei ein Beleg dafür, dass das Land beim Thema Innovation jüngst große Fortschritte vorgewiesen habe, sagt der Initiator Dietz. „Wir sind auf einem sehr guten Weg und brauchen uns nicht zu verstecken.“ Generell sei es dabei irrelevant, dass man nun von Karlsruhe nach Stuttgart gezogen sei: „Eine solche Frage ist klein kariert. Wir bewegen uns in einem globalen Thema. Wir wollen eine Veranstaltung in Baden-Württemberg zu einer internationalen Referenz machen.“

Man habe zum Beispiel durchaus ernsthafte Optionen gehabt, das Event in Barcelona zu veranstalten, wo GFT einen großen Standort hat. „Wir müssen erreichen, dass die Welt nach Baden-Württemberg kommt und wir wollen das Denken fördern, dass man von hier aus die Welt erobern kann“, sagt Dietz. Man müsse im Südwesten aufhören, in einzelnen Regionen und Branchen zu denken. Deshalb seien bis zum Oktober noch die vielfältigsten Partner aus der Wirtschaft willkommen, insbesondere aus dem Mittelstand. Bereits bestehende Partnerschaften will man in den kommenden Wochen bekannt geben.

Start-up Wettbewerb ist integriert

Die Überschrift Festival ist im Vergleich zum Begriff Messe bewusst gewählt: Schon bisher war bei den Code_n-Innovationsveranstaltungen beispielsweise auch die künstlerische Auseinandersetzung mit der Digitalisierung ein Thema. Das soll sich auch wie vor zwei Jahren im Kulturzentrum ZKM in Karlsruhe in der Gestaltung der Veranstaltungshalle niederschlagen. „Es wird eine Veranstaltung zum Mitmachen, nicht nur zum Zuschauen;“ sagt Initiator Dietz.

Eingebettet ist auch der für die Initiative Code-n traditionelle, internationale Start-up-Wettbewerb, der sich wie das Festival selbst um Innovationen rund um die Themen Virtuelle Realität, Maschinenintelligenz und Kryptografie drehen soll.

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