Stiftung Jugendhilfe aktiv in Stuttgart Neubau in Rohr offiziell eröffnet

Der Neubau ist Teil eines Zehn-Millionen-Euro-Projekts auf dem Gelände an der Thingstraße. Foto: Alexandra Kratz

Für Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben, ist er ein Zuhause auf Zeit. Zudem gibt Klassen-, Besprechungs- und Gemeinschaftsräume.

Familie/Bildung/Soziales: Alexandra Kratz (atz)

Yannek reichen vier Buchstaben, um den Neubau zu beschreiben: „Mega“, antwortet der Zwölfjährige auf die Frage, wie ihm sein neues Zuhause auf Zeit gefällt. Sein Zimmer hat er bereits mit einer weihnachtlichen Lichterkette geschmückt. Yannek lebt in einer der beiden Wohngruppen der Stiftung Jugendhilfe aktiv, die vor Kurzem in den Neubau neben der Albert-Schweitzer-Schule auf dem Gelände an der Thingstraße in Rohr eingezogen sind. Am Freitagnachmittag ist dieser offiziell eröffnet worden.

 

Die Wohngruppen sind für Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen zumindest vorübergehend nicht bei ihren Eltern leben. Sie werden rund um die Uhr von Fachpersonal betreut. Jede Wohngruppe hat einen freundlich eingerichteten Gemeinschaftsbereich mit Küche, Esszimmer und Wohnzimmer. Die benachbarte Albert-Schweitzer-Schule ist ein sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. Auch sie profitiert von dem Neubau, in dem es mehrere Klassen- und Besprechungszimmer, einen Bewegungsraum und bald auch eine Kletterwand gibt.

Ein Ort, an dem Gemeinschaft gefestigt wird

Der Neubau sei ein Ort, „an dem Bildung geschieht, Träume und Perspektiven geformt werden und Gemeinschaft gefestigt wird“, sagte der pädagogische Vorstand Thomas Kuhn. Er ist Teil eines zehn Millionen Euro umfassenden Bauprojekts der Stiftung Jugendhilfe aktiv. Die nächsten Schritte sind die Sanierung des sogenannten Dölkerhauses und anschließend die Sanierung der Thinghalle unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Beides befindet sich auf dem Gelände in Rohr, im Frühjahr 2025 soll das gesamte Bauprojekt abgeschlossen sein.

Auch Isabell Fezer lobte den Neubau. „Sie haben etwas Großartiges geschaffen an einem ganz besonderen Ort“, sagte die Stuttgarter Schulbürgermeisterin. Mit dem wunderschönen Gebäude bringe die Stiftung den Kindern eine Wertschätzung entgegen, die diese ihr Leben lang nicht mehr vergessen würden. Fezer brachte auch das Thema Bildungsgerechtigkeit ins Spiel: „Manche Kinder brauchen ein bisschen mehr Unterstützung, um ihr Potenzial ausschöpfen zu können. Diese Unterstützung bekommen sie hier“, lobte sie.

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