Mehr als die Hälfte der von der Stiftung Warentest geprüften Schulranzen ist durchgefallen. Vor allem beim Faktor Sicherheit zeigte die Untersuchung Mängel auf.

Berlin - Schlechte Zeugnisse für viele Schulranzen: Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest sind zwölf von 22 Ranzen durchgefallen. Grund war die mangelhafte optische Warnwirkung bei der Mehrzahl der Modelle, wie die Warentester am Mittwoch mitteilten. Nur acht Modelle schnitten mit „gut“ ab - diese Schulranzen für 219 bis 250 Euro sind optisch auffällig und überzeugten auch im täglichen Gebrauch.

 

Damit Kinder auf dem Schulweg gut zu sehen seien, müssten ihre Ranzen grell leuchten, mahnten die Prüfer mit Blick auf die Untersuchungsergebnisse, die in der neuen Ausgabe der Zeitschrift „test“ nachzulesen sind. Gerade Schulanfänger schätzten Gefahren oft nicht richtig ein und liefen plötzlich auf die Straße. Damit Schulranzen für andere gut sichtbar sind, sollten laut Stiftung Warentest mindestens 20 Prozent ihrer Vorder- und Seitenflächen aus fluoreszierenden Signalfarben bestehen.

Viele Anbieter verkaufen Ranzen einer Modellreihe mit unterschiedlichen Designs, wie die Prüfung ergab. Zu fast allen sicheren Ranzen gab es im Test aber unsichere Geschwistermodelle ohne Signalflächen. Derzeit erlaubt die Norm der Stiftung Warentest zufolge nur gelbe und orangefarbene Signalflächen. Diese Farben leuchten auch tagsüber besonders grell - das menschliche Auge nimmt sie schneller wahr als andere.