Die Waiblinger Kriminalpolizei hat in Hamburg 179 chinesische Plagiate von Stihl-Produkten beschlagnahmt.

Waiblingen - Die Waiblinger Kriminalpolizei hat bei der Durchsuchung eines Großhandelsbetriebs in Hamburg 179 gefälschte Motorsägen sichergestellt, die den Namen und die typischen Farben der Waiblinger Firma Stihl tragen. Tatsächlich handelt es sich bei den Geräten um chinesische Billigware, die zwar bekannte Qualitätssiegel trägt, aber in keiner Weise den in Deutschland geltenden Sicherheitsstandards entspricht. Der Gebrauch dieser Geräte sei gefährlich, weil die Sicherheit beim Nachbau völlig außer Acht gelassen worden sei, heißt es vonseiten der Polizei.

Bereits im vergangenen Jahr waren bei der Waiblinger Polizei laut deren Sprecher Klaus Hinderer Hinweise auf die Fälschungen eingegangen. Die Sägen seien im ganzen Bundesgebiet illegal verkauft worden. Die Hamburger Firma hat sie zum Stückpreis von zehn Euro vertrieben. Ihre Kunden waren laut der Polizei überwiegend fliegende Händler oder Internetversender, welche die Motorsägen als Originalware oder garantiefähiges Lizenzprodukt zu Tiefstpreisen weiterverkauften. Der Preis für echte Stihl-Sägen liegt bei mehreren Hundert Euro. Für Laien sei auf den ersten Blick kein großer Unterschied zu den Originalen zu erkennen, sagt der Polizeisprecher Hinderer. Die Benutzung aber könne gefährlich werden, das habe ein Test des Verbraucherministeriums ergeben: "Beim Arbeiten mit den Geräten kann einem schon die Kette um die Ohren fliegen."