Lebendige Erinnerungskultur zwischen Neckar und Lauter: Bald werden die ersten drei Stolpersteine in Wendlingen verlegt und sollen das Gedenken an die Opfer der NS-Diktatur wachhalten.

Die „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig sind das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Inzwischen liegen Stolpersteine im Zuge des 1992 gestarteten Kunstprojekts in 1265 deutschen Kommunen und in einundzwanzig Ländern Europas. Vor wenigen Wochen wurde der 100 000ste Stein – für den Nürnberger Mechaniker Johann Wild – in Nürnberg verlegt. Wie alle Menschen, an die die zehn mal zehn Zentimeter großen, mit einer gravierten Messingplakette versehenen Stolpersteine erinnern sollen, war auch der Sozialdemokrat Johann Wild ein Opfer der Nationalsozialisten. In einigen Wochen wird sich auch Wendlingen einreihen. Am 28. August werden die ersten drei Stolpersteine in der Stadt am Neckar durch den Künstler selbst verlegt.