Weil fast jeder dritte Arzttermin unentschuldigt versäumt wird, fordern Ärzte Sanktionen für Servicestellen. Wer nicht zum verabredeten Termin erscheint, soll für vier Wochen gesperrt werden.

Stuttgart - Wenn es nach den niedergelassenen Ärzten in Deutschland geht, sollen Patienten, die einen Termin ohne Absage versäumen, in Zukunft mit einer Terminsperre belegt werden. Das fordert der Ärzte Verband NAV-Virchow-Bund. Dabei geht es speziell um Termine, die über die zentralen Servicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen verabredet werden. Seit etwa zwei Jahren haben Patienten die Möglichkeit, darüber einen Termin mit einem Facharzt mit weniger als vier Wochen Wartezeit zu vereinbaren.

 

Wer sich über die Vermittlungsstellen einen Termin besorge und ihn dann ohne rechtzeitige Absage nicht wahrnehme, „der soll für vier Wochen für alle weiteren Termine über die Terminservicestellen gesperrt werden“, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Hintergrund ist, dass etwa 30 Prozent der über die Vermittlungsstellen vereinbarten Termine unentschuldigt versäumt würden, so der Virchow-Bund. Inwiefern der Vorschlag von der Politik aufgenommen wird, ist unklar.