Deutschland weist vier russische Diplomaten aus. Sie sollen für den Geheimdienst arbeiten. Der Schritt ist eine Reaktion auf den Giftgasanschlag in Großbritannien, hinter dem Russland stecken soll. Auch andere Länder weisen Diplomaten aus.

Berlin - Deutschland weist wegen des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien vier russische Diplomaten aus. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet.

 

Wegen des Giftanschlags auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal auf britischem Boden will Deutschland laut einem Medienbericht vier russische Diplomaten ausweisen. Die Betroffenen hätten einen nachrichtendienstlichen Hintergrund, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.

Ähnliche Schritte dürften folgen

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat die Ausweisung von vier russischen Diplomaten betätigt. Nach dem Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien trage Russland noch immer nicht zur Aufklärung bei, schrieb Maas am Montag zur Begründung im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Wir senden damit auch ein Zeichen der Solidarität mit Großbritannien.“

Die USA weisen wegen eines Russland zugeschriebenen Giftangriffs auf einen ehemaligen Doppelagenten in Großbritannien 60 russische Geheimdienstmitarbeiter aus. Außerdem werde das russische Konsulat in Seattle geschlossen, gab das Weiße Haus am Montag in Washington bekannt.

Insgesamt weisen 14 EU-Staaten russische Diplomaten aus. Das teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Montag in der bulgarischen Schwarzmeerstadt Warna mit.