Stuttgart mag als Studentenstadt ein Geheimtipp sein - definitiv kein Geheimnis ist dagegen die Tatsache, dass es nicht gerade günstig ist, hier zu wohnen. Mehr noch. Stuttgart gilt neben München als eine der teuersten Städte in Deutschland, was Mietpreise angeht. Deshalb sind Nebenjobs unter Studenten keine Ausnahme mehr. Natalie arbeitet an ihrer Hochschule als wissenschaftliche Mitarbeiterin: „Das ist ein toller Job, der richtig Spaß macht", sagt sie. Sie habe keine festen Arbeitszeiten, vielmehr diene ihr Handy als eine Art Pieper. "Wenn eine E-Mail von meinem Professor kommt, dann wird die bearbeitet. Ob ich gerade in St. Gallen in der Schweiz auf dem Berg stehe, im Ruhrgebiet im Keller sitze oder in Ulm bin." Es sei aber kein 24-Stunden-Job, eher wie  Bereitschaftsdienst.

 

Natalie arbeitet aber auch außerhalb der wissenschaftlichen Mitarbeit am Campus. Sie hat ein "Exzellenz-Stipendium", das sie von Studiengebühren befreit. Dafür muss sie aber bei Veranstaltungen ihrer Hochschule präsent sein und mithelfen. "Da geht es darum, die Hochschule auf Messen zu bewerben oder bei Events wie dem Talent Camp auf dem Campus mitzuhelfen."

Feiern gehen, auch wenn das Geld knapp ist

Das Thema Studiengebühren ist für Studenten der Macromedia-Hochschule für Medien und Kommunikation deshalb so präsent, weil es sich um eine private Hochschule handelt und die Gebühren deutlich höher ausfallen als an öffentlichen Hochschulen und Universitäten.

„Ich hab kein Stipendium und muss das komplette Studium irgendwie selber finanzieren", erklärt Lydia. Sie bekomme zwar einen Teil des Kindergelds von ihren Eltern, hat aber zusätzlich noch einen Studienkredit aufgenommen und muss sich den Rest erarbeiten. "Bis vergangenes Semester hatte ich vier Nebenjobs. Ein Kellnerjob in einer Bistro-Lounge, beim SWR als Kabelhelfer, und zwei freie Mitarbeiten", erzählt Lydia. Weil das alles aber zu viel war, hat sie drei der vier Jobs wieder aufgegeben. "Aktuell bin ich aber wieder auf der Suche nach einem zweiten Job, weil mir das Geld einfach nicht reicht.“

Lydia hingegen ist im Ländle aufgewachsen und auch fürs Studium ist sie hier geblieben. Sie mag Stuttgart, weil sie hier groß geworden ist und sich dadurch gut auskennt in der Landeshauptstadt. "Und ich finde, Stuttgart ist eine Stadt, in der es sich lohnt zu bleiben, weil sie stark im Kommen ist." Der eigentliche Grund, warum sie in Stuttgart geblieben ist, sei aber eher praktischer Natur. "Studieren ist oft sehr teuer. Eigentlich wollte ich ja auf die Journalistenschule in Leipzig. Dann hat es sich aber angeboten, dass ich in Stuttgart studiere und zu Hause wohnen bleiben kann.“

Der Geheimtipp unter den Studentenstädten

Stuttgart landet nicht unbedingt unter den Top 5 der beliebtesten Studentenstädte. Ein fataler Fehler wie Lydia findet: „Stuttgart als Studienstadt an sich ist schon sehr geil!" Es sei zwar kein Dorf, aber im Vergleich zu Hamburg und Berlin nicht so groß. Dadurch habe man eher die Möglichkeit, Leute kennenzulernen. "Es ist einfach alles ein bisschen gemütlicher, ein bisschen kleiner und auch ein bisschen ländlicher", sagt Lydia.

Natalie sieht das ähnlich wie Lydia. "Stuttgart ist generell schon ein sehr schönes Städtchen. Man fühlt sich hier wohl. Es ist einfach nicht alles total verrußt oder dreckig." Für junge Menschen sei Stuttgart unter anderem auch wegen der guten Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten attraktiv. "Aber wenn einen dieses Großstadtflair zu sehr stresst, dann gibt es hier wirklich jede Menge Möglichkeiten, sich aufs Ländlichere zurückzuziehen", findet sie. 

Studieren und jobben an der Hochschule

Stuttgart mag als Studentenstadt ein Geheimtipp sein - definitiv kein Geheimnis ist dagegen die Tatsache, dass es nicht gerade günstig ist, hier zu wohnen. Mehr noch. Stuttgart gilt neben München als eine der teuersten Städte in Deutschland, was Mietpreise angeht. Deshalb sind Nebenjobs unter Studenten keine Ausnahme mehr. Natalie arbeitet an ihrer Hochschule als wissenschaftliche Mitarbeiterin: „Das ist ein toller Job, der richtig Spaß macht", sagt sie. Sie habe keine festen Arbeitszeiten, vielmehr diene ihr Handy als eine Art Pieper. "Wenn eine E-Mail von meinem Professor kommt, dann wird die bearbeitet. Ob ich gerade in St. Gallen in der Schweiz auf dem Berg stehe, im Ruhrgebiet im Keller sitze oder in Ulm bin." Es sei aber kein 24-Stunden-Job, eher wie  Bereitschaftsdienst.

Natalie arbeitet aber auch außerhalb der wissenschaftlichen Mitarbeit am Campus. Sie hat ein "Exzellenz-Stipendium", das sie von Studiengebühren befreit. Dafür muss sie aber bei Veranstaltungen ihrer Hochschule präsent sein und mithelfen. "Da geht es darum, die Hochschule auf Messen zu bewerben oder bei Events wie dem Talent Camp auf dem Campus mitzuhelfen."

Feiern gehen, auch wenn das Geld knapp ist

Das Thema Studiengebühren ist für Studenten der Macromedia-Hochschule für Medien und Kommunikation deshalb so präsent, weil es sich um eine private Hochschule handelt und die Gebühren deutlich höher ausfallen als an öffentlichen Hochschulen und Universitäten.

„Ich hab kein Stipendium und muss das komplette Studium irgendwie selber finanzieren", erklärt Lydia. Sie bekomme zwar einen Teil des Kindergelds von ihren Eltern, hat aber zusätzlich noch einen Studienkredit aufgenommen und muss sich den Rest erarbeiten. "Bis vergangenes Semester hatte ich vier Nebenjobs. Ein Kellnerjob in einer Bistro-Lounge, beim SWR als Kabelhelfer, und zwei freie Mitarbeiten", erzählt Lydia. Weil das alles aber zu viel war, hat sie drei der vier Jobs wieder aufgegeben. "Aktuell bin ich aber wieder auf der Suche nach einem zweiten Job, weil mir das Geld einfach nicht reicht.“

Wer arbeitet, will sich selbst auch mal etwas gönnen. Was könnte ein Student mit seinem Geld Besseres anfangen, als das Nachtleben unsicher zu machen? Lydia sagt dazu: „Die meisten jungen Leute hier gehen gerne auf die Theo (Anm. d. Red. Theodor-Heuss-Straße). Da gibt’s schon viele Bars und Clubs." Lydia selbst ist aber eher selten dort anzutreffen. "Die spielen da nicht wirklich meine Musik." Sie bevorzugt die Schräglage, das Zwölfzehn, das Schocken, das Cue und die Gegend um den Hans-im-Glück-Brunnen. "Je nachdem, was der Geldbeutel so hergibt, geh ich dann aber schon zwei- bis dreimal die Woche weg."

Natalie als Zugezogene ist da noch etwas weniger feiererprobt. „Ich muss zugeben, dass ich hier in Stuttgart noch gar nicht so viel unterwegs war. Das hat sich einfach noch nicht ergeben."

Praxissemester: Medienstandort Stuttgart wächst

Stuttgart hat in den vergangenen Jahren besonders in der Medienbranche einiges Wachstum verzeichnen können. Eigentlich ideal für das Praxissemester der Studenten der MHMK. Ein sechs Monate langes Praxissemester gehört inzwischen zum Standard eines jeden Bachelor-Studienganges dazu.

An der Macromedia findet das Praxissemester für alle Studenten im sechsten Fachsemester statt. Für Lydia, die gerade ihr viertes Semester abschließt, ist es also allmählich an der Zeit, sich nach einer entsprechenden Stelle umzusehen. Sie bewerbe sich zwar auch in der Region Stuttgart, eine Praktikumsstelle hier in der Gegend sei aber kein Muss. "Ich würde eigentlich mal gerne woanders hin. Einfach deshalb, weil ich hier aufgewachsen bin und jetzt so langsam mal etwas anderes sehen will." Für Natalie hingegen ist das Praxissemester noch in weiter Ferne. Sie wird das kommende halbe Jahr ein Auslandssemester in Mexiko absolvieren.

Dieser Text ist im Rahmen eines Projekts zum Thema "Studieren in Stuttgart" in Zusammenarbeit mit der Macromedia-Hochschule in Stuttgart entstanden. Alle Beiträge der Journalistik-Studenten gibt es auf unserer Themenseite.