Das größte Bahnprojekt wird mindestens noch eine Milliarde Euro teurer. Das bringt den größten Staatskonzern weiter in Schieflage und erhöht den Handlungsdruck auf die neue Bundesregierung.

Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Stuttgart - Es ist schon auffällig: Kaum sind die Bundestagswahlen vorbei und die bisher Verantwortlichen abgetreten, gibt es beim größten deutschen Infrastrukturprojekt die nächste Schreckensmeldung. So auch dieses Mal: Stuttgart 21, von der Deutschen Bahn AG bereits auf 8,2 Milliarden Euro veranschlagt, wird wohl mindestens noch eine Milliarde Euro teurer – und nähert sich mit der achten Kostensteigerung seit 1995 jenen mindestens 10 Milliarden Euro, vor denen die Kritiker und der Bundesrechnungshof schon vor Jahren eindringlich gewarnt haben. Das wäre dann eine Vervierfachung der einst veranschlagten Summe.