Lokales: Christine Bilger (ceb)

„Wir können die Begründung in keiner Weise nachvollziehen, zumal wir genau zur Frage der Sicherheit in der Lautenschlagerstraße sehr ausführlich Stellung genommen haben“, kommentierte die Ordnungsamtsleiterin Dorothea Koller. Die Stadtverwaltung halte den Versammlungsort für sicher und geeignet, das habe sich in der Vergangenheit auch schon erwiesen.

 

Ihre Organisation mache sich darauf gefasst, dass die Auseinandersetzung über den Veranstaltungsort weitergehen werde, sagt die Parkschützerin Eckstein: „Wir haben uns noch mal die Staudaten genau angesehen. Donnerstags ist es in Stuttgart am schlimmsten. Am Montag ist es deutlich besser, die Demo spielt keine Rolle.“ Dass die Stadt ein Stauproblem habe, sei „das Ergebnis einer jahrzehntelang verfehlten Verkehrspolitik“ und nicht die Schuld der demonstrierenden Stuttgart-21-Gegner.

Die Stadt hatte zunächst mit den Parkschützern über ein Weihnachtsmoratorium verhandelt und darum gebeten, die Demos in der Adventszeit auszusetzen, wenn die Straßen und Plätze voll sind. Das wollten die Veranstalter nicht, zumal am Montag nach dem ersten Advent die 200. Demo gegen das umstrittene Projekt stattfand. Das sah man auch bei der Stadt ein. Mit dem Argument, dass Montag für Montag Busse ausfallen und Staus entstehen würden, bat das Ordnungsamt dann aber doch um eine Verlegung. Am Mittwoch wurde dann – nachdem die Einspruchsfrist für die Veranstalter verstrichen war – die Lautenschlagerstraße als Versammlungsort zugewiesen. Dagegen hatten die Parkschützer den Eilantrag eingereicht.