Für die Gegner von Stuttgart 21 steht das Projekt wegen einer Kostensteigerung in Milliardenhöhe vor dem Aus. Konzernchef Grube sieht das ganz anders.

Stuttgart/Frankfurt - Bahnchef Rüdiger Grube hat sich trotz möglicher Mehrkosten in Milliardenhöhe zum Bauprojekt Stuttgart 21 bekannt. „Wir stehen zu Stuttgart 21, wir werden diesen Bahnhof bauen“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Ein Ausstieg ist schon rechtlich nicht möglich, wir haben eine Ausführungsverpflichtung.“

 

Grube sagte mit Blick auf eine Aufsichtsratssitzung am Mittwoch und Spekulationen über einen Kostenanstieg von 4,5 auf 6 Milliarden Euro: „Stuttgart 21 wächst uns nicht über den Kopf. Allerdings müssen wir die Kosten auf den aktuellen Stand bringen und werden dies am Mittwoch dem Aufsichtsrat darlegen.“ Seit der jüngsten Kalkulation im Jahr 2009 habe sich mit Protesten, Schlichtung, Stresstest und Volksabstimmung einiges getan.

Grube räumte ein, auch der Bauherr Bahn habe Fehler gemacht. Einige Mehrkosten hingen von zusätzlichen Wünschen der Projektpartner ab. Zudem spielten die Verzögerungen infolge der Proteste gegen das Vorhaben eine Rolle. „Die sind erheblich, wenn man das mit sonst üblichen Bauverzögerungen vergleicht - und das können wir, denn wir sind zurzeit an gut 2800 Infrastrukturprojekten beteiligt.“