Eine Delegation aus Plieningen trifft sich mit einem Bahn-Vertreter. Sie will wissen, wie sich die geplante Schnellbahntrasse und die Gäubahneinschleifung auf den Bezirk auswirken.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Plieningen - Ulrich Berger geht trotzdem zu dem Termin. Trotzdem deshalb, weil der Sprecher der SPD im Bezirksbeirat vermutet, dass das Treffen nur wenige neue Erkenntnisse bringen wird. Zu der Delegation, die am Freitag, 26. April, Eckart Fricke von der Deutschen Bahn besucht, gehören neben Berger der Landwirt Helmut Gehrung, der Liberale Thilo Reith und vermutlich Martin Selje von den Grünen.

 

Die Plieninger wünschen sich, dass Fricke mit ihnen über die geplante Schnellbahn- und die Gäubahntrasse spricht. Beide berühren Plieninger Boden. Konkret interessieren sich die Plieninger unter anderem dafür, was auf die Naturoase Langwieser See zukommt, sie wollen wissen, was mit den Massen an Erde geschieht, was für den Lärmschutz getan werden soll. Und: „Baustellenflächen auf Plieninger Gemarkung sollten vermieden werden“, sagt der SPD-Mann Berger. „Eben all die Dinge, die die Landschaft verschandeln.“

Das Treffen der Plieninger mit Fricke ist kein offizielles. Berger hat es während des Filderdialogs, also im zurückliegenden Sommer, auf eigene Initiative vereinbart. „Es soll die im Bezirksbeirat geplante Veranstaltung aber auf keinen Fall ersetzen“, sagt Berger.

Der Bericht vor zwei Jahren fiel mager aus

Fricke ist vor zwei Jahren bereits bei einer Sitzung des lokalpolitischen Gremiums gewesen; weil sein Bericht damals aber recht mager ausgefallen war, sagte Fricke zu, zu einem späteren Zeitpunkt wieder nach Plieningen zu kommen. Dieses Versprechen hat der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg bisher nicht eingelöst. Berger und die anderen werden ihn bei dem Treffen nun mit Sicherheit daran erinnern.

Denn auf Eckart Frickes neuerlichen Besuch werden die Plieninger Bezirksbeiräte wohl kaum freiwillig verzichten. Dies ist bei der jüngsten Sitzung der Lokalpolitiker am vergangenen Montag ein weiteres Mal deutlich geworden. Da hatte sich die SPD-Bezirksbeirätin Sylvia Auwärter-Carstensen erkundigt, wann Fricke denn nun eigentlich kommen wolle. Daraufhin hatte Berger von dem Treffen mit Fricke berichtet.

Zudem haben sich die örtlichen Bezirksbeiräte darauf verständigt, am besten den Leiter des Planungsabschnitts, der Plieningen betrifft, zusammen mit Fricke einzuladen. Dies, um sicher zu gehen, dass bei der Veranstaltung möglichst keine Fragen mehr offen bleiben.