Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Wie sind die Vorgaben?

 

Der Stresstest soll zeigen, ob der geplante Tunnelbahnhof geeignet ist, 30 Prozent mehr Zugverkehr zu bewältigen, als es jetzt während der Spitzenzeiten der alte Kopfbahnhof kann. Zudem müsse dies "mit guter Betriebsqualität" möglich sein. Das heißt: es darf nicht nur so mit Ach und Krach funktionieren, sondern mit geringen, jedenfalls tolerablen Verspätungs- und Störungsrisiken. "Dabei müssen anerkannte Standards des Bahnverkehrs für Zugfolgen, Haltezeiten und Fahrzeiten zur Anwendung kommen", heißt es in Geißlers Schlichterspruch. Die Projektträger haben sich damals dazu verpflichtet, die Infrastruktur entsprechend aufzurüsten, falls sich dies im Zuge des Stresstests als notwendig erweisen sollte. Im Gespräch waren dabei fünf Optionen: die zusätzliche Ausrüstung aller neuen Strecken mit konventioneller Leit- und Sicherungstechnik, die zweigleisige Anbindung des Flughafens, ein zusätzlicher Tunnel, der die von Norden kommenden Ferngleise mit Bad Cannstatt und dem neuen Hauptbahnhof verbinden, eine kreuzungsfreie Variante der Wendlinger Kurve und eine Erweiterung des bisher achtspurig geplanten Tunnelbahnhofs um zwei Gleise.