Sebastian TurnerFoto: Steinert
Was die Leistungsfähigkeit angeht, meint Turner, es sei „anzunehmen, dass der neue Bahnhof für lange Zeit ausreicht“. Eine Überprüfung der kritisierten Stresstestergebnisse durch einen neutralen Gutachter bringe der Stadt „keinen unmittelbaren Mehrwert“. Gutachten brächten nicht immer Erkenntnis, „aber immer eine Rechnung“.
Auf die Frage nach der Barrierefreiheit antwortete Turner, der aktuelle Kopfbahnhof sei „eine Zumutung für jede Familie mit Kinderwagen“. Von einem modernen Bahnhof erwarte er einen höheren Standard. Großprojekte müssten generell besser kommuniziert werden. Die Lehre aus S 21 sei, die Bürger einzubinden. Eine „Doppelbestrafung“ von Widerständlern, die neben Bußgeldern auch die Gebühren fürs Wegtragen tragen müssen, sieht er nicht. Es gebe genug bußgeldfreie Demonstrationsmöglichkeiten.
Er rät dem Aktionsbündnis, vorsichtig mit dem Wort Widerstand zu sein. „Das sei mehr Stauffenberg als Ameisenberg.“ Turner sagt klar: „Wenn Sie von einem OB erwarten, dass der das Projekt stoppt, bin ich für Sie nicht der richtige Kandidat.“