Bereits zum 36. Mal wurde am 19. und 20. September der Vaihinger Herbst gefeiert. Die Traditionsveranstaltung zieht tausende Besucher nach Vaihingen. Dieses Jahr gab es erstmals einen Bandcontest.

Vaihingen - Der Himmel schaute zwar ein wenig trüb aus der Wäsche, die Besucher hielt das aber nicht vom 36. Vaihinger Herbst fern. Rund um Bezirksrathaus und Vaihinger Markt ging es wieder einmal fröhlich trubelig zu. Die Kunstmeile lockte mit handgemachten Dingen, die kulinarischen Bedürfnisse konnten an diversen Essensständen gestillt werden – etwa an dem der „Käseritter“ aus der Partnerstadt Melun, mit der Vaihingen dieses Jahr 30-Jähriges feiert. Ganz neu in diesem Jahr war ein Bandcontest. Im Pavillon auf dem Vaihinger Markt präsentierten am Samstagnachmittag Newcomerbands ihr Können. Organisiert hat den Contest der Verbund Vaihinger Fachgeschäfte (VVF) gemeinsam mit dem Modern Music Studio.

 

Die Band Cloey gewinnt den Bandcontest

Ingo Vögele, der zweite Vorsitzende des VVF, zog ein positives Fazit des diesjährigen Vaihinger Herbstes. Man sei sehr zufrieden mit der Besucherzahl. „Schon um 10 Uhr haben die ersten Kunsthandwerker ihre Stände aufgemacht und verkauft, obwohl der Markt eigentlich erst um 11 Uhr öffnen sollte“, sagte Vögele. Auch der Bandcontest sei ein Erfolg. Nach vier furiosen Auftritten der am Wettbewerb teilnehmenden Bands fiel der Jury die Entscheidung nicht leicht. Zum Gewinner wurde am Samstagabend die Band Cloey gewählt.

Nicht weit von der Bühne entfernt, verkaufte die evangelische Kirchengemeinde in den Räumen der Tagespflege der Diakonie Bilder des Künstlers Hans Allmendinger sowie die sogenannte „Orgelschokolade“. Der Erlös soll der dringend fälligen Sanierung der Orgel in der Stadtkirche zugute kommen (unsere Zeitung berichtete). „Die Resonanz ist sehr gut. Wir sind hoch zufrieden“, sagte Rainer Fremd am Samstagnachmittag. Man habe bereits gut die Hälfte der 84 Bilder verkauft. Fremd ist Allmendingers Neffe und hat die Bilder für die Spendensammelaktion zur Verfügung gestellt. Die übrigen Werke werde man künftig beim Kirch-Café nach den Gottesdiensten zum Verkauf anbieten, berichtete er.

Kunst im kleinen Rahmen für den guten Zweck

Auch der Verein Kultur am Kelterberg war mit einen Stand auf der Kunstmeile vertreten und hatte seine Räume in der Alten Kelter geöffnet. Am Stand verkaufte die Bildhauerin Birgit Feil die Werke der diesjährigen Kunstaktion des Vereins. Diese trägt den Titel „Alles im Rahmen und darüber hinaus“. Die Vereinsmitglieder haben 200 kleine Bilderrahmen individuell gestaltet. „Viele Leute waren schon gleich am Samstag in der Frühe da, um das Werk des Künstlers zu ergattern, das sie sich ausgeguckt hatten“, erzählte Feil. Mit dem Erlös der Kunstaktion soll wieder etwas Gemeinnütziges entstehen. „Wir haben zwei Ideen in der Pipeline“, sagte der Vorsitzende Harald Marquardt. Ihnen schwebe ein Kunstprojekt in den Honigwiesen unter dem Motto „Landart“, also Landschaftskunst, vor. „Das Gartenamt ist nicht abgeneigt“, sagte Marquardt. Dennoch werde es sicher noch dauern, bis man die Idee realisieren könne. Das zweite Wunschprojekt sei eine Kulturhaltestelle in Dürrlewang. Diese könne im Rahmen der bald dort startenden Sozialen Stadt angelegt werden, so Marquardt. Man sei auch hierbei in Gesprächen. Am Vaihinger Markt gibt es eine solche Kulturhaltestelle bereits. In deren Vitrinen können Vereine über ihre Aktivitäten berichten.