Ballettfans kennen Agnes Su als Tänzerin, die sich furchtlos in Neukreationen stürzt. Am Sonntag übernimmt die Amerikanerin erstmals die vielleicht schwierigste Rolle im Stuttgarter Repertoire.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Stuttgart - Aufgeregt? „Nur ein wenig“, sagt Agnes Su und wählt für ihren Stuhl einen Sonnenplatz im leeren Haydée-Saal. Die Tänzerin lacht viel im Gespräch, überhaupt hat sie die Ruhe weg. Diese Gelassenheit ist beneidenswert. Immerhin steht für die Solistin in wenigen Tagen die erste richtig große Rolle an – und dann gleich die Tatjana, die John Cranko in seinem Ballett „Onegin“ wie in einem Zweikampf dem Hochmut des Titelhelden aussetzt.