Stuttgarter Eishockey-Club Rebels schließen sich DEL-Kooperation an

Rebels-Goalgetter Jannik Herm (links) darf sich in der kommenden Runde auf Erstliga-Verstärkung freuen. Foto: Archiv Günter Bergmann

Der Stuttgarter Eishockey-Oberligist geht eine Zusammenarbeit mit einem Erst- sowie einem Zweitligisten ein. Toptalente aus dem süddeutschen Raum sollen so den letztjährigen Absteiger auf Kurs bringen.

Lokalsport: Patrick Steinle (pst)

Bereits in der vergangenen Saison setzte der damalige Oberliga-Aufsteiger Stuttgart Rebels auf Förderlizenzspieler. Die Kooperationspartner aus Frankfurt und Freiburg schickten junge Talente, die bei ihnen in der ersten respektive zweiten Liga wenig Einsatzzeit bekommen hätten, auf die Waldau. Der Erfolg blieb aus, abgeschlagen wurden die Schwaben Letzter, profitierten jedoch davon, dass der Abstieg nicht möglich war. Für die neue Runde ist indes klar, dass der Kader überwiegend aus Spielern bestehen soll, die auch am Standort Stuttgart trainieren. Dennoch sollen etwa bis zu drei Kaderplätze durch Nachwuchsakteure anderer Vereine besetzt werden, wie der sportliche Leiter der Rebels, Jakob Vostarek, verrät.

 

Hierzu schließen sich die Stuttgarter nun einer Kooperation zwischen den Schwenninger Wild Wings (DEL) und dem EHC Freiburg (DEL2) an. „Es erfüllt mich mit Freude, dass wir die Weichen gestellt haben für eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit zwei renommierten Vereinen im südlichen Deutschland. Diese Kooperation wurde mit dem vorrangigen Ziel etabliert, eine nachhaltige Progression auf jedem individuellen Standort zu begünstigen, um auf diese Weise eine optimale Förderung junger Talente zu gewährleisten und eine kraftvolle Allianz nach außen zu manifestieren“, wird Vostarek in der gemeinsamen Pressemitteilung zitiert.

Rebels-Spieler sind in der ersten Liga einsatzfähig

Die Spieler der drei Clubs haben so die Chance, während der Saison in allen drei höchsten Spielklassen Deutschlands anzutreten, und zudem in der Nachwuchsliga. In jener erreichte die Schwenninger U20 zuletzt die Play-offs. „Wir erhalten Zugriff auf Toptalente aus Schwenningen“, sagt Vostarek vorausschauend. Generell sei die Entwicklung jedes einzelnen Kufencracks zu bewerten und daraufhin die passende Mannschaft zu finden. Darüber hinaus entsteht daraus ein großer Pool an potenziellen Rebels-Spielern, aus welchem der neue Trainer Jan Melichar schöpfen kann.

Weil die Kooperation beidseitig verläuft, könnten Stuttgarter Akteure für gute Leistungen mit Einsätzen in der zweiten oder sogar ersten Liga belohnt werden. „Dadurch werden wir gerade für junge Spieler attraktiver“, sagt Vostarek, versichert zugleich aber: „Wir werden eine eigene Identität haben.“ Diese soll auch ein unlängst vorgestellter Neuzugang prägen: Fabian Renner kommt aus Augsburg. Der 20-jährige gelernte Mittelstürmer durchlief seine Eishockeyausbildung in Schwenningen, spielte dort nach einer Verletzung zuletzt auch im Saisonendspurt im Nachwuchs.

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