Ein Komponist, der oft als spröde gilt, und ein Pianist, der, obwohl er virtuos spielt, kein Virtuose ist, sondern ein musizierender Netzwerker: Das Stuttgarter Kammerorchester begeistert mit Werken des 20. Jahrhunderts – und mit Alexander Melnikov.

Am Ende hält der Saal den Atem an. Thomas Zehetmair am Pult hat die Arme gesenkt, die Musiker des Stuttgarter Kammerorchesters ihre Bögen. Die Stille vor dem Beifall am Ende des Konzerts im Mozartsaal sagt alles aus über einen Abend, der das Publikum spürbar gepackt hat. Und das trotz eines Programms, das ausschließlich wenig gespielte Werke des 20. Jahrhunderts enthielt. Vielleicht auch gerade deswegen?