Die formgebenden Teile hat Viessmann an seine Produktions-Partnerfirmen in Ungarn und Rumänien weiterverkauft. Er will darauf achten, dass die Spritzgussformen beisammen bleiben. Zu dem Kauf sagte Viessmann: „Susanne Vollmer kam Ende Juli, Anfang August auf uns zu, als alle juristischen Dinge, beispielsweise mit ihren Mitarbeitern, bereits geregelt waren. Mit dem Verkauf von Betriebsmitteln hatte sie die Firma Liqui-trade beauftragt.“

 

Auf der früheren Vollmer-Website (jetzt: www.viessmann-modell.com) kündigt Viessmann bereits an: „Ab Mitte September 2014 werden wir die bekannten und beliebten Vollmer-Produkte dem Markt wieder zur Verfügung stellen.“ Vermutlich jedoch nicht alle: Bereits 2010 hatte Viessmann die Böblinger Kindler und Briel GmbH („Kibri“), einen früheren Mitbewerber von Vollmer, übernommen. Da sich beide Sortimente – beispielsweise bei den Fachwerkbauten – überschneiden, wird es voraussichtlich die eine oder andere Bereinigung geben. Aber immerhin 70 bis 80 Prozent der Vollmer-Häuschen dürften langfristig weiterproduziert werden. „Nachfrage“, so schildert Birgit Merle, Leiterin des Exports bei Viessmann, „gibt es sogar aus Fernost.“

Viessmann ist seit mehr als 20 Jahren in der Modellbau-Branche aktiv. „Auf den Publikumsmessen beobachten wir verstärkt wieder die Präsenz von Familien mit kleinen Kindern“, berichtet er. Er erhofft sich zusätzliche Impulse durch die Weiterführung von Märklin durch die Simba-Dickie-Gruppe und durch deren erklärtes Ziel, die „Modelleisenbahn zurück ins Kinderzimmer“ bringen zu wollen. Märklin sei schon der Leithirsch, sagt er, aber „die Pleitewelle hat familien- oder unternehmergeführte Unternehmen wie Brawa, Busch, Noch oder uns nicht erreicht, da hier langfristige Konzepte verfolgt werden.“