Erstmals wird im März am Oberlandesgericht ein islamistischer Terrorhelfer aus Baden-Württemberg verurteilt, der aus Syrien zurückgekehrt war: Ismail I. (25), ein ehemaliger Lagerarbeiter aus Stuttgart, muss wegen der Mitgliedschaft in der terroristischen Organisation Jamwa für viereinhalb Jahre hinter Gitter. Sein Bruder (34) und ein weiterer Komplize (38) erhalten im selben Prozess kürzere Haftstrafen.
Ismail I. und der 38-Jährige wurden im Herbst 2013 am Ende einer Observation auf dem Weg nach Syrien auf der A 8 in Richtung München an der Autobahnraststätte Gruibingen gefasst. Im Kofferraum ihres Wagens entdeckte man Ausrüstungsgegenstände für die „Gotteskrieger“ darunter Kampfkleidung, eine Splitterschutzweste, zwei Nachtsichtgeräte sowie mehrere Tausend Euro. Ismail I. stritt die Vorwürfe ab: Die Aktion sei ein „humanitärer Hilfseinsatz“ gewesen.