Bisher ist das Stuttgarter Start-up Flip mit seiner Mitarbeiter-App für Firmen eine einzige Erfolgsgeschichte. Nun werden erstmals im größeren Stil Leute entlassen. Was ist da los? Und wie gehen Beschäftigte und Chefs damit um?

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Bei der Stuttgarter Flip GmbH ist man nicht einfach nur angestellt. Die Beschäftigten sind zugleich Fans der jungen Firma, die eine digitale Mitarbeiter-Plattform für Unternehmen anbietet und damit seit Jahren kräftig wächst. Sie schätzen sich glücklich, zu dem schwäbischen Vorzeige-Start-up zu gehören, einen der begehrten Jobs ergattert zu haben. Arbeit ist für sie nicht nur Arbeit, sondern der Firmen-PR zufolge eine „Mission“, nämlich Menschen „eine Stimme zu geben“. Sie brennen darauf, über die simpel zu bedienende Smartphone-App „Frontline-Worker“ mit deren Firma zu verbinden: den Arbeiter bei Porsche etwa, die Edeka-Kassiererin oder die Servicekraft bei McDonald’s. Schichtpläne, Urlaube, Firmeninfos – all das sollen Mitarbeiter ohne Bildschirmarbeitsplatz datenschutzkonform mit zwei Klicks abrufen können.