Mit dem Bild vom Tier hat sich auch jenes Vorstellung davon verändert, wie Tiere leben sollen. Für die Neubauten der Wilhelma bedeutet dies konkret: Der Zoo will die Lebensräume der Tiere künftig möglichst natürlich zeigen, so wie dies schon heute im Außenbereich der Gorillas zu sehen ist. Kölpin spricht von „Lebensraumausschnitten“. Doch der Zoochef weiß, dass gefällige Anlagen nicht ausreichen werden, um die Rolle der Zoos im 21. Jahrhundert zu legitimieren. Ein Baustein des neuen Masterplans der Wilhelma soll deshalb das Thema Artenschutz sein. Die Wilhelma will künftig Neubauten von Anlagen mit einer Patenschaft für ein Artenschutzprogramm in der Wildnis verbinden. Kooperationen pflegt der Zoo bereits – beispielsweise das Congohound-Projekt. Doch wenn es nach Kölpin geht, soll sich die Wilhelma künftig noch weitaus stärker beim Artenschutz profilieren: „Die Wilhelma soll in Deutschland ein Vorreiter werden.“