2016 war Jutta Schüle Stuttgarterin des Jahres. Sie hat ein inklusives Tanzprojekt gegründet und betreibt es seither weiter. Wir haben nachgefragt, wie es ihr seit der Ehrung ergangen ist.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Stuttgart - 2016 war Jutta Schüle Stuttgarterin des Jahres. Sie hat ein inklusives Tanzprojekt gegründet und betreibt es seither weiter. Wir haben nachgefragt, wie es ihr seit der Ehrung ergangen ist.

 
Frau Schüle, wie hat sich Ihr ehrenamtliches Engagement seit der Wahl zur Stuttgarterin des Jahres verändert?
Durch die Medien wurde das Projekt noch viel bekannter. Es kamen seither viel mehr Menschen zum Tanzen. Die positive Presse und die Ehrung haben sehr vielen Teilnehmern die Vorurteile genommen und dazu geführt, dass noch mehr Offenheit und Bereitschaft für die Begegnung und den Kontakt bei den Teilnehmern vorhanden ist. Unsere Teilnehmerzahl hat zwischenzeitlich 2300 erreicht. Durch die Ehrung konnten auch neue Sponsoren gefunden werden, die sich bereit erklärt haben, das Projekt finanziell zu unterstützen. Die politische Wahrnehmung ist jetzt viel größer. In den Gemeinderatsfraktionen wurde das Thema mehrfach angesprochen.
Was bedeutet die Ehrung zur Stuttgarterin des Jahres für Sie persönlich?
Ich habe mich in meiner Arbeit bestätigt gefühlt. Meine Motivation ist noch weiter gestiegen. Solch ein Titel öffnet einem Tür und Tor. Ich wurde mit meinem Projekt in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen noch ernster genommen. Es bekam einen viel höheren Stellenwert bei Entscheidungsträgen, zum Beispiel in Bezug auf Fördermittel. Zwischenzeitlich konnte ich zusätzliche Helfer gewinnen, die sich ehrenamtlich betätigen möchten. Bei Fachtagungen konnte ich von der Entstehung bis hin zum heutigen Erfolg berichten. Das kann dazu führen, dass ähnliche Projekte möglicherweise auch in anderen Regionen realisiert werden.
Was haben Sie mit den 3000 Euro Preisgeld gemacht?
Das Geld floss in das Projekt, zum Beispiel in Veranstaltungen oder ähnliches. Einen Teil des Geldes habe ich für Fortbildungen und Anschaffungen für das Projekt verwendet.

Das Gespräch führte Nina Ayerle.