Für Läufer mit Motivationsproblemen sind dunkle Wolken perfekt. Die StZ-Laufclique braucht schlechtes Wetter aber nicht als Ausrede.

Stuttgart - Für Läufer mit Motivationsproblemen sind dunkle Wolken perfekt. Schlechtes Wetter kann schließlich als ideale Ausrede dafür herhalten, um sich nicht in Bewegung zu setzen. Für die acht Freizeitsportler der StZ-Laufclique gilt dies jedoch, natürlich, nicht. Als sich in dieser Woche am Tag der siebten gemeinsamen Trainingseinheit nachmittags dunkle Wolken zusammenzogen, erhielten der VfB-Mannschaftsarzt Heiko Striegel von der Sportmedizin Stuttgart und der Laufexperte Charles Robertson, die die Gruppe bei der Vorbereitung auf den Halbmarathon beim Stuttgarter-Zeitung-Lauf am 29. Mai begleiten, keine Abmeldungen .

 

Und auch als wenige Minuten vor dem Trainingsbeginn noch einige Tropfen vom Himmel fielen, wollte niemand die Laufeinheit verschieben. "Das ist perfektes Wetter. Nicht zu heiß und etwas Erfrischung von oben", sagte Charles Robertson. Keiner aus der StZ-Laufclique widersprach - und 15 Minuten nachdem sich die Gruppe auf ihre Runde durch den Degerlocher Wald begeben hatte, kam die Sonne heraus.

Für die vier Leser und die vier Mitarbeiter der StZ läuft es einen Monat vor dem Stuttgarter Halbmarathon in der Vorbereitung richtig gut. Hatten die Freizeitsportler vor ein paar Wochen noch mit Wehwehchen und Motivationsproblemchen zu kämpfen, ist davon mittlerweile kaum noch etwas zu spüren. Alle haben das Laufen als ständigen Begleiter im Alltag schätzen gelernt. "Ich bin richtig laufgeil", sagt der StZ-Leser Henrik Gebers, der sich vor lauter Begeisterung noch zusätzlich für einen Marathon im August angemeldet hat. "Man hat beim Laufen eben viel Zeit für sich", sagt die StZ-Redakteurin Andrea Koch-Widmann. Und der Leser Jens-Peter Wedlich betont: "Man kann beim Laufen ganz in Ruhe ein paar Gedanken nachgehen. Es gibt nichts, das einen ablenkt."

Dem kann auch der StZ-Redakteur Ulrich Stolte nur zustimmen. Ihm fallen während des Laufens sogar Schüttelreime ein, die er nach der gemeinsamen Trainingseinheit dann im Vereinsheim der Sportfreunde Stuttgart liebend gerne mit der Laufclique teilt. Als er neulich von einer Joggerin überholt wurde, reimte er: "Früher war sie in der Zen-Riege, heute ist sie eine Rennziege." Neben Anerkennung ob der dichterischen Fähigkeiten, lösen solche Sprüche unter den Freizeitsportlern natürlich auch schallendes Gelächter aus.

Und so sind der Zusammenhalt und das gegenseitige Anspornen für Charles Robertson auch Gründe dafür, dass die Laufclique so zuversichtlich in die letzten Vorbereitungswochen geht. "Ich habe noch nie eine Gruppe erlebt, die beim Laufen so viel lacht", sagt der 53-Jährige. Und Jens-Peter Wedlich ergänzt: "Wir sind uns ja auch für keinen Spruch zu schade. Ein Phrasenschwein wäre bei uns ganz schnell voll."

Die Mitglieder der StZ-Laufclique berichten über ihre Erfahrungen.

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