Nach dem TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD-Herausforderer Martin Schulz beurteilen Politiker aus Baden-Württemberg die Debatte unterschiedlich.

Stuttgart - Das Urteil der Südwest-Politiker zum TV-Duell von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Herausforderer Martin Schulz fällt durchwachsen aus. „Jetzt wissen wir zwar, dass Merkel und Schulz ab und an in die Kirche gehen“, teilten die Grünen-Landeschefs Oliver Hildenbrand und Sandra Detzer in Stuttgart mit. „Die Themen, die über unsere Zukunft entscheiden, wie Klimaschutz, Bildung und Digitalisierung, wurden aber ignoriert.“

 

Bei den Liberalen sah man das ähnlich. „Statt Visionen für unser Land hörten wir großkoalitionäre Kabbeleien“, erklärte FDP-Landeschef Michael Theurer. Schulz bescheinigte er „verzweifelt gespielte Aggressivität“, Merkel bezeichnete er als „gelangweilt“.

Anders wertete naturgemäß die SPD das TV-Duell: „Mir gefiel Martin Schulz von Anfang an bis zu seinem fulminanten Schlusswort“, erklärte SPD-Landeschefin Leni Breymaier. „Er kann es einfach.“ Dass sozialen Fragen so wenig Raum gegeben worden sei, finde sie aber schade. Die CDU lobte hingegen die Kanzlerin: „Souverän, klug, erfahren - Angela Merkel hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie die Richtige ist, um Deutschland in die Zukunft führen“, erklärte der CDU-Landesvorsitzenden Thomas Strobl. Sie sei eine „gute Steuerfrau in stürmischer See.“