Der ehemalige Ministerpräsident Stefan Mappus hat sein Herz für den Amateurfußball entdeckt. Für den SV Kickers Pforzheim, für den auch seine Söhne kicken, sucht er nach Sponsoren.

Pforzheim - Der frühere Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) engagiert sich im Amateur-Fußball. Der 49-Jährige will dem finanziell angeschlagenen Verbandsligisten SV Kickers Pforzheim mit seinen Kontakten helfen. „Er kümmert sich um Sponsoren und schaut, dass wir Leute aus der Wirtschaft bekommen“, sagte die kommissarische Finanzvorsitzende des Vereins, Claudia Taktakis-Kutt, der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte damit Berichte der „Pforzheimer Zeitung“ und der „Badischen Neuesten Nachrichten“ (Dienstag).

 

Es gebe zwar durchaus Leute, die die Zusammenarbeit der Kickers mit Mappus wegen dessen Rolle in der EnBW-Affäre kritisch sähen, sagte Taktakis-Kutt. Aber das seien vielleicht auch Neider. „Im Endeffekt wird das für uns eher ein Vorteil sein.“

Mappus war wegen des Rückkaufs der EnBW-Aktien durch das Land scharf in die Kritik geraten. Er hatte Ende 2010 am Landtag vorbei quasi im Alleingang den Rückkauf der EnBW-Anteile vom französischen Energieversorger EdF für 4,7 Milliarden Euro eingefädelt.

Er helfe gerne, wird Mappus in der „Pforzheimer Zeitung“ zitiert. Der Verein mache eine tolle Jugendarbeit. Auch seine Söhne Benedikt und Christian spielen beim SV Kickers. Die Familie Mappus wohnt in Pforzheim.