In der Württembergliga gewinnt der SV Leonberg/Eltingen das Derby zuhause gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen mit 26:22.

Leonberg - Nach dem 26:22-Heimsieg im Handball-Derby gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen sprach Tobias Müller, Trainer des SV Leonberg/Eltingen von „zwei verdienten Punkten“. Damit hat der Württembergligist in der Tabelle den Platz mit der SKV Oberstenfeld getauscht, ist auf den sechsten Rang geklettert, der sicher zur Qualifikation für die neue eingleisige Württembergliga reichen würde. „Ich hätte mir zwei oder drei Tore mehr gewünscht, doch mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, bin ich zufrieden, allerdings nicht mit der Chancenverwertung, da ist noch Luft nach oben“, sagte Müller.

 

Auf der Gegenseite hätte auch die HSG Böblingen/Sindelfingen die Punkte dringend gebraucht, um sich zumindest einen Platz in der neu geschaffenen Verbandsliga – die zwischen Landes- und Württembergliga eingeschoben wird – noch zu ergattern. „Die Quali für die Landesliga haben wir schon sicher“, blieb dem HSG-Spielertrainer Ingo Krämer nur der Galgenhumor, „es wäre für uns mehr drin gewesen, in der zweiten Hälfte haben wir es den Leonbergern etwas zu leicht gemacht, konnten nicht unsere Überzahl nutzen und wir waren in der Abwehr zu unkonzentriert, wir haben selbst viel zu unserer Niederlage beigetragen.“

Zuschauer drängen sich auf der Tribüne

Wie wichtig das Derby für beide Mannschaften war, zeigte auch das große Zuschauerinteresse. Für Handballinteressierte, die erst kurz vor Spielbeginn ins Leonberger Sportzentrum kamen, blieb nur noch ein Stehplatz. Zu sehen war dann eine ausgeglichene erste Hälfte, in der es den Leonbergern nicht gelang, den Tabellenvorletzten abzuschütteln. Immer wieder schlichen sich bei den Gastgebern technische Fehler ein oder es kam Pech hinzu – wie bei zwei Siebenmetern, als der Ball vom Pfosten ins Aus ging. Manchmal agierte der SV beim Spielaufbau zu lässig und riskierte ein ums andere Mal Ballgewinne für den Gegner. In die Halbzeitpause ging es mit einem 11:11-Unentschieden.

Frischen Wind brachte Christoph Hönig ins Spiel des SV Leonberg/Eltingen. Nach seiner Knieverletzung gleich zu Beginn der Saison kämpfte er sich früher als angenommen in die Mannschaft zurück. Auf dem Feld zeigte er auf der Position halb links gleich wieder seine Spielmacherqualitäten, trug mit zwei Treffern zum Sieg bei, wurde vom Gegner zeitweise in Manndeckung genommen, überzeugte mit Spielübersicht und bereitete mit seinen Pässen den einen oder anderen Treffer vor. „Ich bin einfach froh, dass ich wieder spielen kann“, sagte Hönig.

Leonberg verteidigt die Führung bis zum Schluss

Ausgeglichen waren auch die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte. Gut gelaunt präsentierte sich dann SV-Torhüter Max Schneider, der einige gegnerischen Chancen vereitelte. Erstmals brachte Linksaußen Nico Isenberg die Gastgeber mit zwei Toren in Führung (16:14), Marius Hufnagel erhöhte in der 40. Minute auf 17:14. Der Bann war gebrochen. Leonberg verteidigte die Führung bis zum Schluss. SV Leonberg/Eltingen: Schneider, Rigl, Binder (1), Auer (3/3), Baumgartel, Kutzner, Neuffer (2), Hönig (2), Hufnagel (5), Ulrich (4), Fischer(1), Rühle (1), Isenberg (2), Schückle (5).