Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) hat im Bezirksbeirat ihre Pläne für den zweiten Bauabschnitt auf der Rohrer Höhe vorgestellt. Im Zuge dessen entstehen 19 sozial geförderte und 16 frei finanzierte Mietwohnungen.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Vaihingen - Die alten Gebäude seien nicht mehr zu halten gewesen, sagte Helmuth Caesar, der technische Geschäftsführer der SWSG, in der jüngsten Bezirksbeiratssitzung in Vaihingen. „Die Häuser waren in die Jahre gekommen, wir waren gezwungen, sie abzureißen. Das ist erst einmal bedauerlich, aber letztlich war es die richtige Entscheidung“, sagte Caesar. Er stellte den Bezirksbeiräten den zweiten Abschnitt des Bauprojekts auf der Rohrer Höhe vor. Im Zuge dessen sollen insgesamt 35 Mietwohnungen entstehen; 19 davon sind Sozialwohnungen, 16 frei finanziert. In einem ersten Bauabschnitt hat die SWSG bereits elf Reihenhäuser und acht Doppelhaushälften realisiert.

 

Angebot auch für Familien interessant

Die Neubauten entstehen allesamt auf dem Baufeld, das bereits von der Wohnungs- und Städtebaugestellschaft erschlossen war, erläuterte Caesar. Der alte Baumbestand soll erhalten bleiben. „Wenn wir einen Baum fällen müssen, werden wir ihn selbstverständlich nachpflanzen“, versicherte der technische Geschäftsführer. „Wir wollen, dass die prägende grüne Umgebung bestehen bleibt.“ Zusätzlich sollen die Dächer der neuen Gebäude begrünt werden. Für die Mieter stehen Wohnungen für jeden Bedarf zur Verfügung, von der Einzimmer- bis zur Fünfzimmerwohnung. „Somit ist das Angebot auch für Familien interessant“, sagte Caesar. Die Bewohner können ihre Fahrzeuge in einer Tiefgarage abstellen.

„Wir wollen den Bau nun zügig vorantreiben“, erläuterte Caesar. Mitte 2018 sollen die Mietwohnungen im Bereich zwischen Steigstraße, Thingstraße und Festwaldstraße bezugsfertig sein.

„Das neue Konzept gefällt mir gut“, sagte Wolfgang Georgii (CDU). „Aber wie viel kostet eine geförderte beziehungsweise eine frei finanzierte Wohnung?“, wollte Georgii wissen. Der Preis für die Sozialwohnungen läge bei 7,50 Euro pro Quadratmeter, erklärte Caesar. „Den Endpreis für die frei finanzierten Wohnungen können wir an diese Stelle noch nicht nennen.“ Die Baukostensteigerung sorge allerdings dafür, dass die Preise wohl „nicht unter dem zweistelligen Bereich bleiben können“, wie Caesar es formulierte. „Bei einem Neubau mit Tiefgarage ist das nicht machbar“, so der SWSG-Geschäftsführer. Er rechnet damit, dass sich die Miete für die frei finanzierten Wohnungen im Bereich von 10,50 Euro befinden wird. „Das ist immer noch günstig für das, was Sie bekommen“, sagte Caesar. Für einen Tiefgaragenstellplatz würden vermutlich noch einmal 50 Euro Miete anfallen.

Höherer Wohnstandard bedeutet höhere Mieten

Wegen des Abrisses und Neubaus der Häuser im Bestand der SWSG mussten die Mieter in andere Wohnungen umziehen. „Es hieß, die bisherigen Mieter seien zu ‚adäquaten Preisen’ umgesiedelt worden. Was bedeutet das? Wohin wurden sie umgesiedelt? Und wie stehen altes und neues Mietniveau zueinander?“, wollte Gerhard Wick (SÖS/Linke-plus) von den Bauherren wissen. „Wir haben versucht, für unsere Mieter Wohnungen in der Nachbarschaft und mit einem vergleichbaren Mietniveau zu finden“, sagte Lars Hoffmann, der Bereichsleiter Bestandsmanagement der SWSG. Die Gesellschaft habe 75 Prozent der bisherigen Bewohner ein neues Heim vermitteln können. Der Rest habe sich privat nach einer neuen Wohnung umgeschaut. Für jeden Mieter sei eine Lösung gefunden worden, sagte Hoffmann. Ein Teil der Bewohner der Gebäude, die im zweiten Bauabschnitt neu gebaut werden, sei in den bereits fertiggestellten Häusern aus dem ersten Bauabschnitt untergekommen. „Wir haben versucht, einen Kompromiss aus Mietkosten, Wohnstandard und Nachbarschaft zu finden“, sagte Hoffmann. Die sanierten Wohnungen seien zwar etwas teurer, bieten dafür aber einen höheren Wohnstandard, sagte Hoffmann.