Der Bürgerkrieg in Syrien zwingt Tausende zur Flucht. In Baden-Württemberg ist das Kontingent zur Aufnahme dieser Flüchtlinge nióch längst nicht ausgeschöpft.

Der Bürgerkrieg in Syrien zwingt Tausende zur Flucht. In Baden-Württemberg ist das Kontingent zur Aufnahme dieser Flüchtlinge nióch längst nicht ausgeschöpft.

 

Stuttgart - Die baden-württembergischen Programme speziell zur Aufnahme syrischer Flüchtlinge sind bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Bis Ende April 2014 kamen 420 von bundesweit rund 4600 sogenannten Kontingentflüchtlingen, die nach einem entsprechenden Bundesprogramm aufgenommenen worden waren, im Südwesten unter. 288 davon seien mit elf durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge organisierten Flügen eingereist, 132 Personen selbstständig, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Integrationsministeriums in Stuttgart auf einen Antrag der Grünen im Landtag.

Der Bund hatte 2013 im Rahmen von zwei Aufnahmeprogrammen 10.000 Plätze für Flüchtlinge aus der Bürgerkriegsregion zur Verfügung gestellt. Das Land Baden-Württemberg hatte sich zunächst zur Aufnahme von bis zu 500 Flüchtlingen bereiterklärt und für 2014 ein zweites Programm in derselben Größe aufgelegt. Voraussetzung für eine Aufenthaltserlaubnis sind unter anderem in Baden-Württemberg lebende Verwandte, die den Lebensunterhalt der Flüchtlinge sichern.

Die ersten Erfahrungen sind laut dem Ministerium „überwiegend positiv“. Die vorübergehende Unterbringung der Flüchtlinge in Einrichtungen der zuständigen Stadt- und Landkreise habe allerdings anfänglich vereinzelt zu Irritationen bei den Betroffenen geführt. „Dies war vermutlich auf falsche beziehungsweise missverständliche Informationen im Herkunftsland und die damit verbundene besondere Erwartungshaltung der Personen zurückzuführen.“