Der Taekwondoverein Korntal-Münchingen richtet zum 20. Mal sein internationales Turnier aus. Die Zahl der Teilnehmer lag zwar schon deutlich höher, um den Fortbestand macht sich der Vorsitzende Achim Grein dennoch keine Sorgen.

Ditzingen - Volle Tribünen, wildes Treiben in der Halle, hier ein Kick, dort ein Schlag: Die Kämpfer halten sich warm und bereiten sich für die anstehenden Aufgaben vor. Der Taekwondoverein Korntal-Münchingen hat zum mittlerweile 20. Mal den internationalen Korntal-Münchinger-Cup veranstaltet. Insgesamt 250 Kämpfer aus 34 Vereinen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz fanden den Weg in die Münchinger Sporthalle. „Zu Spitzenzeiten hatten wir sogar über 500 Teilnehmer“, verrät Achim Grein, Vorsitzender des gastgebenden Clubs.

 

Der 58-Jährige organisiert federführend, gemeinsam mit seiner Frau Monika, das jährliche Turnier. Unterstützt werden die beiden von rund 30 Helfern: „Wir versuchen direkt nach dem Wettkampftag bereits Verbesserungen für das nächste Jahr auszuarbeiten, damit die Teilnehmer noch zufriedener sind“, erklärt Monika Grein und ergänzt: „Wir konnten das Turnier etablieren, weil wir auf einer familiären und freundlichen Ebene arbeiten. Die Vereine fühlen sich hier wohl“. Finanziert wird es durch die Startgebühren und den Gewinn aus Essens- und Getränkeverkauf.

Die Mitgliederzahlen steigen

Zwar hat sich der Cup inzwischen etabliert, dennoch weiß Achim Grein: „Wir haben wachsende Mitgliederzahlen, jedoch rückt der Wettkampf dabei immer mehr in den Hintergrund“. Das liege zum einen daran, dass die Kinder oftmals schulisch zu sehr eingebunden seien, andererseits aber auch daran, dass sie nicht aus ihrer Wohlfühlzone herauskämen. Die Folge sind nicht selten Bewegungsprobleme. „Viele haben große Probleme mit der Koordination und können kaum auf einem Bein balancieren“, erklärt der Vorsitzende.

Deshalb setzt sein Verein bereits von Anfang an auf Bewegungsübungen – die Grundlage für den Kampfsport. „Primär wird Taekwondo jedoch als Therapiesport genutzt“, sagt Monika Grein. Oftmals seien die Mitglieder Problemkinder, die auf der Kampfmatte ordentlich Luft rauslassen könnten. „Dadurch bekommen sie Selbstvertrauen im Alltag und trauen sich mehr zu, da sie sich insgesamt sicherer fühlen“, so die Kassiererin.

JC Pforzheim gewinnt den Korntal-Münchinger-Cup

Aber auch wenn der Wettkampfsport im Taekwondo rückläufig ist, macht sich Achim Grein für die kommenden Jahre keine Sorgen um den Korntal-Münchinger-Cup: „Das Turnier ist noch immer sehr beliebt und wir haben noch immer genug Teilnehmer“, so der 58-Jährige. Bei der Jubiläumsveranstaltung hatte der JC Pforzheim mit 76 Punkten vor dem TKD Koleyko Wiesloch (65) und dem TKD Creti (58) die Nase vorne. Der Taekwondoverein Korntal-Münchingen landete auf dem sechsten Platz und sammelte mit seinen zwölf Teilnehmern 36 Punkte.