Nach dem Mega-Streik am Montag will die Bahn, dass im Tarifstreit zügig weiterverhandelt wird. Noch liegen die Positionen deutlich auseinander.

Die Deutsche Bahn (DB) hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG nach dem Großstreik im Verkehr dazu aufgerufen, nun an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Wir müssen jetzt verhandeln und keine Osterpause machen“, sagte ein Bahnsprecher am Dienstag in Berlin. „Wir müssen zügig am Verhandlungstisch zu einer Lösung kommen.“ Die nächste Tarifrunde von DB und EVG ist für Ende April verabredet, zuvor geht die Gewerkschaft in Verhandlungen mit zahlreichen kleineren Bahnunternehmen.

 

Die EVG hatte gemeinsam mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Montag zu einem großen Warnstreik im Verkehr aufgerufen und so den Bahn-, Schiffs- und Flugverkehr stark beeinträchtigt. Verdi verhandelt derzeit für rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen. Die EVG verhandelt parallel mit 50 Bahnunternehmen neue Tarifverträge. Bei der DB betreffen die Verhandlungen rund 180 000 Beschäftigte.

EVG fordert 650 Euro mehr – mindestens

Die EVG fordert mindestens 650 Euro mehr pro Monat für alle Beschäftigten oder zwölf Prozent mehr Geld für die oberen Lohngruppen. Die Deutsche Bahn hatte im laufenden Tarifkonflikt mit bisher zwei Runden unter anderem angeboten, die Löhne der betroffenen Beschäftigten in zwei Schritten um insgesamt fünf Prozent anzuheben, sowie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro in Aussicht gestellt. Die EVG lehnte dies ab.