Mit Wellenstreiks will GDL-Chef Claus Weselsky das Bahnfahren für Reisende und Wirtschaft unkalkulierbar machen. Ganz neu ist das nicht. Die Lokführergewerkschaft hat die flexible Streikstrategie schon einmal exerziert: in Baden-Württemberg.
Einen „Denkfehler“ hat GDL-Chef Claus Weselsky am Montag gemacht, wie er tags drauf bekennen musste – allerdings einen von erheblicher Relevanz. Er hat den Vorschlag der Moderatoren während der vierwöchigen Friedensgespräche mit der Deutschen Bahn falsch wiedergegeben, damit auch die Position der Arbeitgeberseite – der er aber weiterhin mangelnde Kompromissfähigkeit vorwirft. Zur Änderung seines Krawallkurses hat ihn der Fauxpas offenbar nicht bewogen. So streikt die Gewerkschaft der Lokführer, wie angekündigt, von diesem Donnerstagmorgen um 2 Uhr bis Freitag 13 Uhr, also 35 Stunden lang.