Am Gründonnerstag wollen sich Verleger und Gewerkschaften zu einer neuen Runde in den Tarifverhandlungen für Zeitungsredakteure treffen. Doch die Erwartungen auf beiden Seiten gehen deutlich auseinander.

Am Gründonnerstag wollen sich Verleger und Gewerkschaften zu einer neuen Runde in den Tarifverhandlungen für Zeitungsredakteure treffen. Doch die Erwartungen auf beiden Seiten gehen deutlich auseinander.

 

Stuttgart/Berlin - In den Tarifverhandlungen für 14.000 Zeitungsredakteure in Deutschland wollen Verleger und Gewerkschaften kurz vor Ostern einen neuen Anlauf nehmen. Man wolle sich am Gründonnerstag mit Verdi und Deutschem Journalistenverband DJV treffen, sagte der Geschäftsführer des Verbands Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV), Stephan Bourauel, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart.

Der DJV bestätigte das Treffen, nur Ort und genaue Zeit seien noch unklar. Über die Erfolgsaussichten des Treffens sind sich die Tarifparteien aber uneinig. Bourauel, der Mitglied der Verhandlungskommission des BDZV ist, drückte aufs Tempo: „Ich bin zuversichtlich, dass wir uns auf einen neuen Flächentarifvertrag einigen können.“ Er erwarte einen ausgewogenen Abschluss, der den Interessenlagen beider Seiten Rechnung tragen dürfte. „Wir wollen am Donnerstag abschließen.“

Dagegen erklärte DJV-Sprecher Hendrik Zörner: „Ich halte es für unrealistisch, dass es am Donnerstag eine Einigung gibt.“ Dafür sei man an einigen Punkten noch zu weit auseinander. Zörner forderte: „Die Verleger müssen sich in Sachen Einkommen bewegen.“

Bei den Gehältern fordern Verdi und DJV ein Plus von bis zu sechs Prozent. Die Gewerkschaften wollen zudem, dass Online-Redakteure in die Tarife integriert werden.