„Tatort“-Kritik aus Dresden: „Die Zeit ist gekommen“ Starke Teamleistung

Ein Geiselnehmer taumelte am Rande des Wahnsinns – in „Die Zeit ist gekommen“ mit den Ermittlern aus Dresden. War das Anschauen einen Sonntagabend wert? Unser Schnellcheck.
Stuttgart - Was taugt „Die Zeit ist gekommen“ mit den Ermittlerinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski), Leo Winkler (Cornelia Gröschel) und Peter Michael Schnabel (Martin Brambach)? Der neue „Tatort“ aus Dresden im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Der mordverdächtige Louis Bürger flüchtet mithilfe seiner Frau aus dem Polizeigewahrsam, um seinen Sohn aus dem Kinderheim zu holen und ins Ausland abzuhauen. Es kommt zu einer Geiselnahme.
Zahl der Leichen Eine – also, hoffentlich geht’s der Heimleiterin wieder besser.
Frau Gorniak! Klar, diese kugelsicheren Westen haben null Tragekomfort. Die Kommissarin (Karin Hanczewski) läuft damit aber wie ein halbstarker Dorfbiker auf Asbach-Cola.
Ballerspiele In Szene gesetzt: Die Polizeikamera als Egoshooter-Perspektive
Handwerk Martin Brambach hält sich als Kommissariatsleiter dieses Mal merklich zurück, spielt aber trotzdem das Ensemble schwindelig. Sagenhaft, der Mann.
Und noch mehr Handwerk Während Max Riemelt 2010 in der Serie „Im Angesicht des Verbrechens“ allenfalls drei, vier Gesichtszüge transportierte, blüht er als Louis auf. Der Mann tanzt zwischen komplettem Vollidiot, Choleriker, Gangster und dem liebenden Vater, der doch einfach nur will, dass alles gut wird. Top Typ.
Gewitter in der Floskelwolke „Sie wissen doch, wie das ist!“, sagt der Verdächtige. Peter Michael Schnabel bevorzugt derweil Real-Talk: „Ja!? Wie isses denn!?“
Unser Fazit Wenn das hier Fußball wäre, dann spielt sich Dresden beherzt an die Tabellenspitze. Effektiv, ohne Schnickschnack, ehrlicher Sport, Teamleistung.
Spannung Note 2; Logik Note 3
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