Wir haben gesehen: „Meta“ mit den Berliner Kommissaren Rubin und Karow. Der RBB-Tatort von Sebastian Marka ist eine Hommage an große Filme wie „Taxi Driver“. Der während der Berlinale 2017 gedrehte Krimi spielt verstörend mit verschiedenen Ebenen.
Berlin - Die Story, die der Autor Erol Yesilkaya im Tatort „Meta“ konstruiert hat, ist äußerst raffiniert; der Regisseur Sebastian Marka hat sie ästhetisch geschliffen, dicht, rasant umgesetzt.
Die Handlung in zwei Sätzen :
Die Leiche einer Prostituierten gibt Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) Rätsel auf, der Berlinale-Film „Meta“ liefert die Antworten. Eine raffinierte Hommage an die Filmfestspiele und ans Kino.
Zahl der Leichen:
Drei, wenn man den per Zeitungsartikel vermeldeten Tod des Regierungsbeamten Thomas Dierke mitzählt.
Kino und Krimi-Parallelen:
Im Kinofilm „Meta“ stirbt ein Cop – seinem „Tatort“-Alter-Ego Rubin bleibt das erspart, Nina Rubin kommt mit ein paar Blessuren davon.
Autor und Regisseur:
Stark, wie fließend Erol Yesilkaya und dem Filmakademie-Absolventen Sebastian Marka die Übergänge zwischen den diversen Ebenen, „Taxi Driver“ inklusive, gelingen. Und das Ganze sieht nicht einmal konstruiert aus.
Kollegen oder Kumpels:
Ob aus dem Misanthropen Karow und der Kodder-Schnauze Rubin je Kumpels werden? Besser, das noch lang in der Schwebe zu halten.
Die Versager-Mutter:
Dass nun auch ihr Sohn Kaleb (Louie Betton) zum Vater ziehen will – wen wundert’s? Als Mutter ist Rubin eine Null. Nur: Selbsterkenntnis bringt bei ihr keine Besserung.
Der Berlin-Cowboy:
Es macht Spaß, Karow bei seinen Morgenritualen zuzuschauen, Körperstählung inbegriffen. Den Body braucht er ja auch, um als Widergänger von Travis Bickle aus „Taxi Driver“ heldenhaft Messerattacken zu überleben.
Unser Fazit:
Ein „Tatort“ weit weg von jeglicher Sonntagsroutine. So soll es sein.
Spannung: Note 1; Logik:Note 1