Die Zukunft der ehemaligen EnBW- Zentrale in der City ist geklärt: an der Stelle des Altbaus hin zur Kriegsbergstraße wird ein Hotel gebaut, in den Ledererbau ziehen Landesbeamte ein.

Stuttgart - Der Immobilieninvestor Reiß und Co. aus München hat sich von einem Teil der ehemaligen EnBW-Zentrale in der Kriegsbergstraße getrennt. Der Käufer ist das Land Baden-Württemberg. Zum Preis des sogenannten Lederer-Baus (220 Doppelbüros) aus dem Jahr 1996 in der Stadtmitte äußern sich die Parteien nicht. „Mit dem Land Baden-Württemberg als neuem Eigentümer konnten wir den Lederer-Bau mit seiner stadtbildprägenden Architektur erhalten. Wir freuen uns, hier gemeinsam mit dem Land eine gute Lösung gefunden zu haben“, sagt Jürgen Klein von der Reiß-Niederlassung Stuttgart. Architekten waren Lederer, Ragnarsdòttir, Oei, die nun auch für den Neubau und die zehn Millionen Euro teure Sanierung verantwortlich sind.

 

Das Land plant, die Büros selbst zu nutzen. Dann sollen die Mitarbeiter des Amtes für Vermögen und Bau einziehen, die derzeit noch in der Rotebühlstraße untergebracht sind. Insgesamt stecken Reiß und Co. etwa 150 Millionen Euro in das Projekt.

„Die räumliche Struktur der Immobilie wird nicht verändert. Die bisherige Aufteilung bleibt weitgehend erhalten“, sagt Klein von der Reiß-Niederlassung. Vom Herbst 2019 bis Ende 2022 soll im Erdgeschoss des Gebäudes die Innenstadtmensa der Uni Stuttgart als Zwischennutzer einziehen. Die Mensa am Hoppenlau-Friedhof wird in dieser Zeit saniert. Auf der Fläche des älteren Teils des Gebäudekomplexes hin zur Kriegsbergstraße soll nach dem Abriss ein Motel-One-Hotel mit 410 Zimmern entstehen.