Gegen den neuen Spitzenreiter TC Markwasen Reutlingen verlieren die Schützlinge von Trainer Christian Bopst mit 2:7. Auch ein Punkt am grünen Tisch aus der Partie gegen den TV Reutlingen II hilft nicht mehr weiter.

Leonberg - Da war sie auf einmal wieder, die kleine Chance auf den Klassenerhalt in der Württembergliga. Wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs ist der 9:0-Erfolg des TV Reutlingen II gegen den TC Leonberg in eine 2:7-Niederlage umgewandelt worden. Das Schlusslicht hätte sich demnach mit zwei Erfolgen in den beiden letzten Spielen noch retten können. Allerdings bestand diese Möglichkeit nur auf dem Papier. Dass ausgerechnet gegen den Spitzenreiter Markwasen Reutlingen der erste „echte“ Saisonerfolg gelingen würde, fiel eher in die Kategorie Wunschdenken. Am Ende stand eine 2:7-Niederlage, der viertletzte Tabellenplatz ist nun auch rechnerisch nicht mehr möglich.

 

Per E-Mail war den Leonbergern mitgeteilt worden, dass sie die Punkte gegen den TV Reutlingen II zugesprochen bekommen. Der an Nummer zwei spielende Österreicher Rainer Eitzinger hätte gegen Leonberg wie auch in zwei weiteren Partien nicht eingesetzt werden dürfen, weil für ihn kein Antrag als „Tennis-Deutscher“ gestellt worden ist. Nach den Statuten des württembergischen Tennisbundes (WTB) darf in der Württembergliga aber immer nur ein Ausländer pro Spieltag in der Mannschaft stehen. Dieser Platz war in den drei Fällen aber entweder von Enrico Fioravante oder Marco Crugnola (beide Italien) besetzt. TCL-Trainer Christian Bopst wundert sich: „Ich frage mich, was der WTB macht. Die haben doch im Mai vier Wochen Zeit, um das zu überprüfen. Wir bewegen uns hier im semi-professionellen Bereich. Dass ein Akteur wegen solch’ einer Schludrigkeit nicht spielen kann, ist unglaublich.“

Genutzt hat den Leonbergern diese „Schludrigkeit“ nicht. Gegen den neuen Tabellenführer TC Markwasen Reutlingen, der den Stein zusammen mit dem TC Hechingen überhaupt erst ins Rollen gebracht hat, setzte es eine 2:7-Niederlage. Die Partie war bereits nach den Einzeln entschieden. Denn nur Thomas Cakl an Position eins holte mit dem 6:2, 6:4 gegen Mark-Alexander Kepler einen Punkt. Etwas Pech im Spiel war beim 6:7, 5:7 von Johannes Brandenburger gegen Tim Handel. Und obwohl Cakl zusammen mit Hendrik Jebens im Doppel gegen Kepler/Marcel Hummel mit 6:4, 6:4 erfolgreich waren, musste TCL-Trainer Bopst einmal mehr konstatieren: „In dieser Saison reicht es für die Württembergliga einfach nicht.“

Grund zur Freude hatte der Coach dennoch. Mit einem 5:4-Erfolg bei der TSG Backnang ist das Damenteam dem Klassenerhalt in der Oberliga einen wichtigen Schritt näher gekommen. Um ganz sicher zu gehen, muss nun noch ein weiterer Sieg am letzten Spieltag gegen das Schlusslicht TC Hochdorf-Reichenbach her. Nach dem Auftritt in Backnang sind die Leonberger aber zuversichtlich. Klaudia Malenovska, Miriam Sommer, Lucie Bedanova, die für die letzten beiden Spieltage noch einmal einspringt, und Ana-Teresa Bopst sicherten den Gästen mit vier Zweisatz-Siegen einen 4:2-Vorprung nach den Einzeln. Das Duo Bopst/Sommer steuerte schließlich mit einem 6:1, 6:1 gegen Linda Hanselmann und Carina Ziegele den entscheidenden fünften Zähler bei. Christian Bopst zeigte sich erleichtert: „Da wäre ich schon ganz schön down, wenn gleich beide Mannschaften absteigen.“

Nichts mehr zu machen ist für die SPG Ditzingen/Hemmingen in der Verbandsliga. Die Mannschaft kassierte mit dem 2:7 gegen den TC Herrenberg die sechste Niederlage im sechsten Spiel und muss in der kommenden Saison wieder auf Bezirksebene antreten. Ingo Wegeleben holte mit einem 5:7, 6:3 und 10:6 gegen Jonas Brezing den einzigen Punkt im Einzel. Zusammen mit Jakob Vojkovic war er auch maßgeblich am Gewinn des zweiten Zählers beteiligt.

In der Gruppe 7 der Verbandsliga hält sich der TC Tachenberg weiter hartnäckig auf dem zweiten Tabellenplatz. Im letzten Heimspiel der Saison wurde der TC Bad Schussenried mit 5:4 bezwungen. Dominik Böhler, Alexander Deiss, Marc-Andre Fiedler und Sigurd Wengert punkteten zum 4:2 nach den Einzeln. Den noch benötigten Sieg in einem der drei Doppel sicherten schließlich Dominik und Ersatzspieler Oliver Böhler mit 6:3 und 6:3 gegen Bernd Elshof/Anton Moor.