Auf den ersten Sieg bei einem Einzel-Turnier nach ihrem Comeback lässt die frühere Weltranglistenerste Angelique Kerber emotionale Worte folgen.

Angelique Kerber strahlte ohnehin schon über das ganze Gesicht. Als die frühere Weltranglistenerste beim prestigereichen Turnier in Indian Wells dann auch noch auf ihre kleine Tochter Liana angesprochen wurde, erhellte sich der Glanz in ihren Augen noch einmal sichtbar. 

 

„Es ist verrückt, wie schnell ein Jahr vergangen ist“, sagte die 36-Jährige, die mittlerweile als Tennis-Mama die Welt bereist: „Die Botschaft für sie wäre: Folge deinem Herzen, genieße, was du liebst, und träume von Großem.“

Ihre eigenen, sportlichen Träume verfolgt Kerber mittlerweile eng begleitet von Liana. Die Prioritäten haben sich ein gutes Stück verschoben, der Hunger auf Erfolge ist bei der dreimaligen Grand-Slam-Siegerin aber noch immer nicht gestillt. 

Erfolg wirkt sich spürbar auf die Weltrangliste aus

Im dritten Anlauf gelang der Kielerin nun der ersehnte erste Erfolg bei einem Einzel-Turnier nach ihrer Baby-Pause. Kerber gewann ihr Duell mit der drei Jahre jüngeren Top-60-Spielerin Petra Martic aus Kroatien 6:3, 6:4. Nächste Gegnerin in der Runde der letzten 64 beim 9,2-Millionen-Dollar-Turnier ist die lettische Weltranglistenzehnte Jelena Ostapenko - Kerber geht als Außenseiterin in die Partie.

„Es ist immer schwierig, wenn man in den letzten Monaten nicht allzu viele Spiele hatte“, sagte sie: „Ich versuche einfach, hier im Moment zu bleiben, so viele Spiele wie möglich zu machen und Punkt für Punkt zu spielen.“

Für Kerber besitzt das sogenannte „Sunshine Double“ in Indian Wells und Miami durchaus eine wichtige Bedeutung bei ihrem Weg zurück in Richtung alter Stärke. Es gilt für sie, Schwung aufzunehmen, in den Rhythmus zu kommen. 

Der Erfolg gegen Martic wirkt sich auch direkt spürbar auf die Weltrangliste aus. Kerber wird von Rang 607 wohl zurück in die Top 500 klettern. Doch das wird der ehrgeizigen Linkshänderin nicht reichen.