Blutiger Ramadan in Somalia: Im islamischen Fastenmonat hat die Terrormiliz Al-Shabaab ihre Angriffe im Land am Horn von Afrika verstärkt. Nun gab es unweit von Mogadischu zahlreiche Tote.

Mogadischu - Bei einem Angriff der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab auf die Stadt Balad sind in Somalia mindestens zwölf Menschen getötet worden. Ein Polizeisprecher sagte, die Islamisten hätten die Stadt von mehreren Seiten angegriffen.

 

Auf Selbstmordanschläge an zwei Sicherheits-Checkpoints folgte ein Angriff der Al-Shabaab-Kämpfer, sagte der örtliche Polizeichef. Nach heftigen Kämpfen habe verhindert werden können, dass die Islamisten die Stadt einnehmen. Unter den Opfern seien auch Zivilisten, hieß es. Die Terrormiliz selbst verbreitete über ihren Rundfunksender, Dutzende Sicherheitskräfte getötet zu haben.

Balad gilt als strategisch wichtige Stadt, da sie auf der Route der Gütertransporte in die 36 Kilometer entfernte somalische Hauptstadt Mogadischu liegt.

Parallelen zu den Vorjahren

Wie schon in den Vorjahren hat Al-Shabaab während des islamischen Fastenmonats Ramadan ihre Angriffe intensiviert. Ende März gab es zahlreiche Tote bei zwei Angriffen in Zentralsomalia, nachdem in den ersten Tagen des Ramadan während des traditionellen Fastenbrechens ein Hotel in unmittelbarer Nähe des Präsidentenpalasts in Mogadischu angegriffen worden war.

Die Terrormiliz hatte in den vergangenen Wochen versucht, in Mogadischu wieder an Boden zu gewinnen, nachdem sie in den vergangenen Jahren zurückgedrängt worden war und die Bewohner der Hauptstadt ein relativ stabiles Leben hatten. Die Terrorgruppe verübt seit Jahren immer wieder Anschläge in dem 18-Millionen-Einwohner Land am Horn von Afrika.