Martin Krinn plagt die nackte Existenzangst. Der 57-Jährige arbeitet als Mechaniker für die Universität Stuttgart. Doch mit viel Herzblut betreibt er im Nebenerwerb auf seinem Grundstück in der Straße Grund in Esslingen-Berkheim einen Obstbau mit Hofverkauf. Sein Gelände ist nicht an das öffentliche Kanalisationsnetz angeschlossen. Das Abwasser wird in einer überdachten, etwa 40 Kubikmeter großen Grube gesammelt, die meist vier Mal im Jahr von einem Unternehmen geleert wird. Die seit dem 1. Januar geltende neue Gebührenordnung für die Entsorgung privater Gruben und Kleinkläranlagen trifft ihn hart. Bisher hatte die Stadt Esslingen einen Großteil der Kosten getragen, doch nun kommen hohe Mehrausgaben auf ihn zu.