Stuttgart und Paris sind durch die TGV-Verbindung schlagartig zueinandergerückt“, sagt Frank Baasner, der Direktor des Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg. Für ihn stellt sich nur eine Frage: „Warum kam das so spät?“ Um gleich darauf die Antwort zu geben: in der ersten TGV-Phase habe der Fokus auf den innerfranzösischen Zentren gelegen, die man rasch mit neuen Trassen versehen hätte. Straßburg hatte da schon nicht mehr seine frühere wirtschaftliche Bedeutung. „Der Osten Frankreichs sah anfangs nur ältere TGV. Aber mit der Idee, die großen europäischen Linien zu bauen, kommen inzwischen auch moderne, doppelstöckige Euroduplex-Garnituren bis nach Stuttgart.“

 

Zum Erfolg bei den Fahrgästen trugen und tragen gemischte Teams von Zugbegleitern aus Frankreich und aus Deutschland maßgeblich bei – und das im Juni 2007 von SNCF (Société nationale des chemins de fer français) und Deutscher Bahn gegründete und paritätische Tochterunternehmen Alleo.

Bei den Bahngesellschaften brachte die Kooperation die Marktführerschaft auf der Strecke Stuttgart–Paris: Kumuliert haben 107 263 Gäste zwischen Januar und Juli 2014 das Flugzeug gewählt und 206 175 die TGV-Verbindungen. Das sind 66 Prozent Marktanteil für die Hochgeschwindigkeitszüge, Autofahrten ausgenommen.

Die wachsende Popularität der Schiene kann auch Flughafen-Sprecher Volkmar Krämer an den Passagierzahlen zwischen Echterdingen und dem Flughafen Charles de Gaulle ablesen: 228 000 Hin- und Rückreisen verbuchte man noch 2012, ein Jahr später waren es 199 000 – ein Rückgang, der deutlich über dem in diesem Zeitraum allgemein beobachteten Passagierschwund von 1,4 Prozent liegt. „Der Markt regelt das“, sagt Krämer, „die Airlines fliegen ja, um Geld zu verdienen.“

Stuttgart profitiert von schneller Anbindung

Hoher Marktanteil für Hochgeschwindigkeitszüge

„Stuttgart und Paris sind durch die TGV-Verbindung schlagartig zueinandergerückt“, sagt Frank Baasner, der Direktor des Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg. Für ihn stellt sich nur eine Frage: „Warum kam das so spät?“ Um gleich darauf die Antwort zu geben: in der ersten TGV-Phase habe der Fokus auf den innerfranzösischen Zentren gelegen, die man rasch mit neuen Trassen versehen hätte. Straßburg hatte da schon nicht mehr seine frühere wirtschaftliche Bedeutung. „Der Osten Frankreichs sah anfangs nur ältere TGV. Aber mit der Idee, die großen europäischen Linien zu bauen, kommen inzwischen auch moderne, doppelstöckige Euroduplex-Garnituren bis nach Stuttgart.“

Zum Erfolg bei den Fahrgästen trugen und tragen gemischte Teams von Zugbegleitern aus Frankreich und aus Deutschland maßgeblich bei – und das im Juni 2007 von SNCF (Société nationale des chemins de fer français) und Deutscher Bahn gegründete und paritätische Tochterunternehmen Alleo.

Bei den Bahngesellschaften brachte die Kooperation die Marktführerschaft auf der Strecke Stuttgart–Paris: Kumuliert haben 107 263 Gäste zwischen Januar und Juli 2014 das Flugzeug gewählt und 206 175 die TGV-Verbindungen. Das sind 66 Prozent Marktanteil für die Hochgeschwindigkeitszüge, Autofahrten ausgenommen.

Die wachsende Popularität der Schiene kann auch Flughafen-Sprecher Volkmar Krämer an den Passagierzahlen zwischen Echterdingen und dem Flughafen Charles de Gaulle ablesen: 228 000 Hin- und Rückreisen verbuchte man noch 2012, ein Jahr später waren es 199 000 – ein Rückgang, der deutlich über dem in diesem Zeitraum allgemein beobachteten Passagierschwund von 1,4 Prozent liegt. „Der Markt regelt das“, sagt Krämer, „die Airlines fliegen ja, um Geld zu verdienen.“

Stuttgart profitiert von schneller Anbindung

Werner Graf, Sprecher der Deutschen Bahn, hat als gebürtiger Saarländer eine ausgeprägte Affinität zu „seiner zweiten Heimat“ Frankreich und zu „seiner Traumstadt“ Paris. Er gerät ins Schwärmen: „Vier Duplex-Zugpaare bedeuten täglich 4072 Plätze für Passagiere zwischen Stuttgart und Paris.“ Er ist sicher: der Bahnhof Stuttgart und die Stadt profitieren von der Bahntrasse zwischen Neckar und Seine.

Auch Andrea Gerlach von Stuttgart Marketing betont, wie wichtig die Strecke von Paris nach Stuttgart ist. Seit Eröffnung der TGV-Verbindung seien die Übernachtungszahlen französischer Gäste um 15 Prozent gestiegen. Außerdem sei die SNCF ein sehr guter Partner, so Gerlach: „In der Vorweihnachtszeit konnten wir im TGV auf den Weihnachtsmarkt in Stuttgart aufmerksam machen.“

Von einer „inzwischen etablierten Verbindung, die auch für Geschäftsreisende interessant ist“, spricht Bernd Engelhardt von der Stuttgarter Industrie- und Handelskammer: „Durch sie gelangen auch europäische Gäste in die Landeshauptstadt und in die Region. Sie ist aus heutiger Sicht unverzichtbar – und durch den weiteren Ausbau des europäischen Schienennetzes wird die Verbindung zwischen Paris und Stuttgart noch wertvoller.“ Er weiß: Frankreich ist innerhalb Europas unverändert der wichtigste Handelspartner und Exportmarkt für Baden-Württemberg – für den Maschinenbau, bei Fahrzeugteilen und bei chemischen Erzeugnissen.