Die Themen in Martin McDonaghs Tragikomödie „Der einsame Westen“ sind saftig. Am Theater der Altstadt liefert Uwe Hoppe eine zupackende Inszenierung.

Von wegen „wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte“. Der endlose Zwist der Brüder Coleman und Valene bringt Pater Welsh an den Rand des Wahnsinns. Seine Verzweiflung ertränkt er immer öfter in billigem Schnaps, den er bei Valene schnorrt. Der wiederum bezieht den Stoff von Girleen, die heimlich in den Pater verknallt ist, ihm aber mit ihrer schnodderigen Ausdrucksweise und ruppigem Verhalten eher gegenteilige Signale gibt. Coleman pfeift auf alle, es gibt sogar Gerüchte, er habe den Vater der beiden Brüder getötet, weil der sich über Colemans Frisur lustig gemacht hatte. Nach der Beerdingung des Alten hocken Coleman und Valene im Wohnzimmer des gemeinsam von Ihnen bewohnten Elternhauses und geraten wieder einmal in wilden Zoff.