Ein Turmfalke verirrt sich in Remshalden-Grunbach in ein altes Industriegebäude. Tierrettung und Feuerwehr rücken an, um das Tier zu befreien.

Remshalden-Grunbach - Die Tierrettung Rems-Murr und die Freiwillige Feuerwehr Remshalden haben am Montag einen Turmfalken aus einem alten Industriegebäude in der Eisenbahnstraße in Grunbach befreit.

 

Wie die Vorsitzende der Tierrettung, Sybille Impagliatelli, berichtet, hatte ein Lkw-Fahrer die Tierrettung am Morgen darauf aufmerksam gemacht, dass sich in dem stillgelegten Gebäude ein Greifvogel befände.

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„Nach dem Hinweis dieses aufmerksamen Lasterfahrers bin ich gleich zum Ort des Geschehens gefahren und habe mir ein Bild von der Situation gemacht“, erzählt Sybille Impagliatelli. Schnell sei ihr dabei klar geworden, dass die Rettung des Tieres ohne Hilfe der Feuerwehr nichts wird.

„Ich fand keinen Weg in das Gebäude und so kamen unsere Freunde von der Feuerwehr, die schnell die Tür öffnen konnten“, so die Tierretterin weiter. Doch durch die Tür wollte der Falke einfach nicht raus. „Greifvögel fliegen eben nun mal sehr hoch und so habe ich die Einsatzkräfte gebeten, Fenster im oberen Bereich des etwa acht bis zehn Meter hohen Gebäudes zu öffnen.“

Der Falke war wohl über ein kaputtes Fenster ins Gebäude gelangt

Durch eines dieser Fenster fand der Turmfalke wieder ins Freie. Danach war schnell klar, dass das Tier weder verletzt noch erschöpft war. „Er freute sich über seine wiedergewonnene Freiheit und flog gleich davon“, zeigt sich die Vorsitzende der Tierrettung erleichtert.

Der Falke war wohl über ein kaputtes Fenster ins Gebäude gelangt. Da es sich bei dem Tier um ein Männchen handelt – „Weibchen sind nämlich deutlich größer“ – und Sybille Impagliatelli auch kein Nest im Gebäude finden konnte, steht also fest, dass sich der Falke ins Gebäude verirrt hatte und nicht darin nistete.

„Zum Glück war der Lkw-Fahrer so aufmerksam und die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Remshalden klappte – wie schon so oft – reibungslos, sodass es ein Happy End für den Falken gab“, freut sich die Tierretterin, „denn lange hätte der Greifvogel in diesem Gebäude mit Sicherheit nicht überlebt!“