Die Hinrichtung eines Demonstranten ist ein klares Signal – auch an das eigene Volk. Retten wird der harte Kurs das Regime aber nicht, analysiert Thomas Seibert.
11.12.2022 - 12:44 Uhr
Die erste Hinrichtung eines Demonstranten, der sich an den regierungsfeindlichen Protesten im Iran beteiligt hat, war nicht das Werk eines besonders radikalen Richters. Der 23-jährige Mohsen Schekari wurde gehenkt, weil die Regierung in Teheran eine politische Richtungsentscheidung gefällt hat. Revolutionsführer Ali Chamenei will die Protestbewegung niederschlagen – alle Beteuerungen von Regimevertretern, sie wollten den Anliegen der Demonstranten zuhören, sind wertlos. Dasselbe gilt für angebliche Zugeständnisse wie die Ankündigung, die Religionspolizei aufzulösen.