Die Buchhandlung Steinkopf gibt ihre Filiale am Rotebühlplatz in Stuttgart auf. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Traditionsgeschäft in der Stadt schließen muss. Wir geben einen Überblick.

Stuttgart - Der Mietvertrag wird zum 31. Januar 2019 gekündigt: Die Traditionsbuchhandlung Steinkopf wird aus der Filiale am Rotebühlplatz in Stuttgart ausziehen. Dort wurden Bücher seit 1792 verkauft. Damit ist es bald vorbei, auch wenn der Inhaber in einer anderen Form weitermachen will.

 

Auch Traditionsbuchhandlung Wittwer hatte vor einigen Monaten bekannt gegeben, dass sie sich mit Thalia zusammenschließt. Im vergangenen Jahr hatte die Buchhandlung noch 150-jähriges Jubiläum gefeiert. Nun soll aus "Wittwer" also "Wittwer-Thalia" werden. 

Die Filliale in der Stuttgarter Königstraße wird zwar mit neuem Namen erhalten bleiben, denoch ist das ein tiefer Einschnitt. Wittwer ist in der Stadt eine Institution - und solche Traditionsgeschäfte bleiben in Erinnerung, auch wenn sie dicht machen oder sich mit größeren Konzernen zusammenschließen.

Lerche, Radio Barth und Co. bleiben in Erinnerung

„Schon viele haben es erfahren, bei Lerche kaufen das heißt sparen.“ Der Werbeslogan für die legendären Stuttgarter Plattenläden war in der Stadt allgegenwärtig. Bis das Aus für das Traditionshaus kam. Gegen die Übermacht an Elektronikmärkten konnte sich der Einzelhändler nicht mehr behaupten.

Nach 100 Jahren hat mit „Fahrrad Renner“ 2018 ein Traditionsgeschäft den Standort Innenstadt verlassen. Wer weiter in die Vergangenheit zurückgeht, betrauert das Ende von Radio Barth oder des Sportartikelhändlers Entress. Letzterer schloss im Jahr 2005 nach mehr als 132 Geschäftsjahren sein Geschäft an der Königstraße.

Übrigens: Hier können Sie im "Stuttgart-Album" auf einen historischen Schaufensterbummel durch Stuttgart gehen.

Hinweis: Den Artikel hatten wir bereits in einer früheren Version veröffentlicht. Wir haben den Text um Steinkopf ergänzt und aktualisiert.