Trainingsbetrieb beim VfB Stuttgart Der VfB will eine Corona-Sonderregel

Nach einer Woche Pause ist beim VfB eine der drängendsten Fragen: Wie geht es mit dem Trainingsbetrieb für die 28 Profis des Zweitliga-Teams weiter? Um die Spieler wieder auf den Rasen zu bekommen, hat sich eine landesweite Allianz gebildet.
Stuttgart - Es war am letzten Freitag, den 13., als die Verantwortlichen im deutschen Profifußball zwar ein spätes Einsehen hatten, aber letztlich doch zu der Erkenntnis kamen, dass in Zeiten der Corona-Krise selbst Geisterspiele in der Bundesliga keine Option mehr sind. Seither ruht der Ball auch beim VfB Stuttgart komplett. Die 28 Profispieler halten sich individuell mit den vom Club ausgegebenen Trainingsplänen fit. Auch ein eingeschränkter Besuch der Rehawelt des Clubs unweit des Stadions ist noch unter speziellen Schutzauflagen möglich – etwa zum Krafttraining.
Das letzte Wort hat das Landesministerium
Nach einer Woche Stillstand lautet auch beim VfB nun die drängende Frage: Wie geht es mit dem Trainingsbetrieb weiter? Am Wasen will man den Dingen, ab wann und in welcher Form wieder trainiert werden darf, zwar nicht vorgreifen. Denn klar ist, dass auch hier das Landesministerium für Soziales entscheidet. Fest steht aber auch, dass der Club möglichst bald wieder seine Spieler auf dem Rasen haben möchte. So haben sich einige Proficlubs in Baden-Württemberg, darunter VfB, Karlsruher SC, SC Freiburg und Co. zusammen geschlossen, und wollen eine Corona-Ausnahmeregelung bezüglich ihres Trainingsbetriebs erwirken. Ob es die gibt, hängt vom Ministerium ab.
TSG Hoffenheimm pausiert eine weitere Woche
Während die TSG Hoffenheim eine weitere Woche aussetzt und RB Leipzig seinen Spielern „individuelles Training auf dem Rasen mit Ball“ anbietet, zeichnen einige Pandemie-Experten ein ganz düsteres Bild. So glaubt etwa der renommierte Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit nicht, dass die Bundesliga-Saison noch zu Ende gespielt wird: „Man muss sich davon verabschieden. Selbst wenn es uns nicht so schlimm treffen sollte, heißt das noch lange nicht, dass der Fußball wieder anfangen darf. Denn das würde wieder zu einer deutlichen Verschärfung der Situation führen“, sagte der Mediziner und stellte klar: „Wir sprechen hier über einen Zeitraum, der frühestens nächstes Jahr erreicht werden kann.“
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