Auch 2020 blies das Land zu viel Treibhausgase in die Luft – anders als dies Ministerin Thekla Walker kundtat.

Ein Quantum Optimismus kann nicht schaden, zumal beim Klimaschutz, mit dem es nicht vorangeht. Das mag Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker im Sommer bewogen haben, eine freudige Botschaft an die Öffentlichkeit zu tragen. Das Land, verkündete die Grünen-Politikerin, habe 2020 seine selbst gesteckten Klimaziele erreicht. Der Ausstoß von Treibhausgasen sei im Vergleich zum Ausgangsjahr 1990 um 26,8 Prozent zurückgegangen – deutlich mehr als die planmäßig vorgesehenen 25 Prozent. Zwar geht aus Walkers Pressemitteilungen hervor, dass es sich um „erste Schätzungen“ des Statistischen Landesamts handle, doch ihre Aussagen hielt sie durchgängig im Indikativ. „Unser Ziel haben wir 2020 erreicht und sogar übertroffen“, jubelte sie.